Kapitalanlagen gehören im Jahre 2022 zum Alltag und große Teile der Bevölkerung besitzen Aktien, Sachwerte oder auch ETF-Sparpläne. Viele sehen hier die Chance, ihr Geld schnell zu vermehren und somit für das Alter vorzusorgen. Gleichzeitig bieten nachhaltige Geldanlagen wie beispielsweise die Direktinvestition in Photovoltaik-Anlagen die Möglichkeit, auch in eine grünere Zukunft zu investieren und einen Beitrag im Kampf gegen die anhaltende Klimakrise zu leisten.
Gerade Privatleute haben jedoch oft nur begrenzte Kenntnisse vom Finanzsektor und Angst davor, ihr Kapital in die falschen Anlagen zu stecken. Thomas Schoy, Mitinhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Privates Institut; erklärt:
Nicht die Höhe der Rendite, sondern die Wahrscheinlichkeit für eine Vermögensvermehrung erweist sich in der Regel als entscheidend. Diese hängt vor allem von vier Faktoren ab.
Zukunftsaussichten gegen rationale Zahlen
Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „Planung ersetzt Zufall durch Irrtum.“ Ersetzt das Wort „Prognose“ hier das Wort „Planung“ beschreibt diese Aussage die Lebenswirklichkeit von vielen Bürgerinnen und Bürgern“, weiß Schoy. Große Teile der Bevölkerung setzen bei ihren
Investitionsentscheidungen auf Vorhersagen. Dabei erweist sich dies nicht immer als ein Segen und führt manchmal auch zu Verlusten. Grund dafür ist nicht selten, dass entscheidende Kennzahlen wie Rendite, Rentabilität, Verzinsung oder Ausschüttung durcheinandergeraten und es so zu schwerwiegenden Verwechslungen kommt.
Beispielsweise beschreibt die Rentabilität nur den Fortschritt in einer begrenzten Geschäftsperiode, während sich die Rendite auf den gesamten Erfolg des getätigten Investments bezieht. Hier bietet sich ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung an: Ein Anlagenverkäufer verspricht seinem Kunden, dass schon ab dem ersten Jahr der Investition zehn Prozent des investierten Geldes an ihn zurückfließen sollen. Dies entspräche einer Rentabilität von zehn Prozent. Gleichzeitig entsteht eine Rendite in dieser Höhe jedoch nur, wenn es neben der jährlichen Auszahlung auch eine Rückgabe des eingesetzten Kapitals gibt. Schoy verrät:
Zudem erweisen sich Zukunftsvorhersagen über solche Angaben als genauso werthaltig wie die Wetterprognose über einen Zeitraum von mehr als drei Tagen.
Erfahrung des Anbietenden
Für ein gelungenes Investment braucht es eine gute Vorbereitung und im besten Fall professionelle Unterstützung. Zudem steht die Erfahrung des Anbieters im Mittelpunkt des Erfolgs. „Hat beispielsweise der Anbieter eines Photovoltaikinvestments selbst Erfahrung in der Entwicklung, dem Bau und vor allem dem Betrieb eines solchen Projekts, kann dies, gegenüber einem einfachen Verkaufenden einer Anlage, einen entscheidenden Vorteil für den Investierenden darstellen“, hält der Experte fest. Daher empfiehlt es sich für Interessierte nach einer solchen Expertise für ihre Anlage zu suchen.
Überprüfung des Umfelds
Großen Einfluss auf den Erfolg des Investments hat daneben auch das aktuell bestehende Marktumfeld. In der momentanen Lage mit dem andauernden Ukraine-Konflikt und der daraus entstandenen Energiekrise scheinen viele Anlegerinnen und Anlage sehr verunsichert. Dazu sorgt die Inflation in Deutschland und vielen europäischen Nachbarländern für eine angespannte Stimmung auf dem Finanzmarkt. Schoy präzisiert: „Hier müssten viele Deutsche ihre Anlagestrategie an die Begebenheiten anpassen, um erfolgreich anzulegen. Während der Deutsche Aktienindex zurzeit immer weiter an Punkten verliert und Aktiengewinne schwinden, bieten beispielsweise Sachwerte im Bereich der erneuerbaren Energien im Vergleich eine sichere und nachhaltigere Anlagestrategie.“
Gewissheit beim Erlös
Selbstverständlich braucht es für ein erfolgreiches Investment eine hohe Einnahmesicherheit. Während sich das bei einer vermieteten Immobilie auf die Fähigkeit des Mieters bezieht seine Zahlungsverpflichtungen vollständig und fristgerecht zu erfüllen, geht es bei festverzinslichen Wertpapieren darum, dass der Schuldner die Zinsen termingerecht tilgen kann. Im Fall eines
Photovoltaikinvestment funktioniert dieses Verfahren durch eine hohe Anzahl an Sonnenstunden und einen möglichst reibungslosen Betrieb der Anlage. „Investierende sollten Schuldnerinnen beziehungsweise Schuldner, das bedeutet die Organisationen oder Unternehmen, die sie mit ihrem Geld unterstützen, vor dem Beginn einer Geldanlage auf diese Voraussetzung überprüfen“, verdeutlicht der Experte. „Solch eine Absicherung gehört in dieser Branche immer dazu.“
Nicht allein, sondern in Gemeinschaft
Oft investieren Anlegerinnen und Anleger nicht als einzige Person in einen bestimmten Sachwert, wie eine sondern teilen sich diese Ausgabe, beispielsweise über eine Fondskonstruktion, mit anderen. Schoy erläutert: „Daher hängt der Erfolg des eigenen Investments selbstverständlich auch von dem der Mitinvestorinnen und -investoren ab und es gilt das bekannte Sprichwort ‚Mitgefangen, mitgehangen‘.“ Zudem herrscht auch ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Managerinnen und Managern der Geldanlage, da sich gute oder schlechte Entscheidungen ihrerseits auf den Gesamterfolg der Anlage auswirken. Daher
empfiehlt es sich, hier auf kompetente Fachleute mit viel Erfahrung oder ein Direktinvestment zu setzen. So steht einem erfolgreichen Investment in nachhaltige Sachwerte nichts mehr im Weg.
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