Immobilie verkaufen: Wissenswertes zum Hausverkauf

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Beim ersten Hausverkauf steht man noch am Anfang der Lernkurve und kann leicht die falschen Entscheidungen treffen. Welche wesentlichen Schritte und Entscheidungen Privatleute durchdenken sollten, um ihre Immobilie erfolgreich und möglichst gewinnbringend zu verkaufen, beleuchtet dieser Blogartikel.

Schritt 1: Entscheiden, wie man die Immobilie verkaufen möchte

Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können zwischen mehreren Verkaufsarten wählen: Verkauf in Eigenregie (also „von privat“), mit Hilfe einer Maklerin oder eines Maklers beziehungsweise direkt an ein Immobilienunternehmen. Die Art, wie ein Haus verkauft wird, beeinflusst jeden anderen Aspekt des Verkaufsprozesses, angefangen von der Verkaufsstrategie über den Verkaufspreis bis hin zu den Aufgaben, die man selbst übernehmen muss.

Im digitalen Zeitalter können Verkaufswillige die eigene Immobilie selbst über Internetportale anbieten. Ohne Makler lässt sich in der Regel ein höherer Erlös erzielen, da die Maklerprovision wegfällt. Dafür gibt es einen größeren Aufwand, um die Immobilie attraktiv zu präsentieren, Besichtigungen zu organisieren und den Verkaufsprozess rechtlich einwandfrei über die Bühne zu bringen.

Neben Zeitmangel können auch fehlendes Fachwissen, mangelndes Verkaufsgeschick oder eine starke emotionale Bindung zur Verkaufsimmobilie für die Zusammenarbeit mit einer Maklerin beziehungsweise einem Makler sprechen. Die Experten des Immobilienmarktes entlasten Hauseigentümer beim Verkauf und berechnen dafür je nach Bundesland zwischen 3,1 und 3,5 Prozent von der Verkaufspartei und nochmals soviel von der Käuferseite. Dafür reduziert sich der Aufwand, den Verkaufswillige in den Verkauf reinstecken müssen. Je nach Immobilie, Zustand, Preis und Lage kann aber auch ein Makler den Verkauf nicht immer beschleunigen. Trotz aktuell guter Bedingungen auf dem Immobilienmarkt ist manchmal Geduld gefragt.

Eine weitere Option ist der Verkauf an ein Immobilienunternehmen. Die Vorteile dieser Verkaufsart sind in der Regel Unkompliziertheit und Schnelligkeit. Immobilienfirmen können auch weniger attraktive oder sanierungsbedürftige Immobilien ankaufen und diese vor dem Weiterverkauf renovieren oder umbauen. Da meist der Weiterverkauf im Vordergrund steht, kann der Verkaufspreis niedriger als beim Verkauf an eine Privatperson ausfallen.

Schritt 2: Verkaufspreis bestimmen

Bei der Bestimmung des Verkaufspreises gilt es ein Gleichgewicht zwischen persönlichen Erwartungen und aktuellen Marktbedingungen zu finden. Für die Wertermittlung gibt es mehrere Möglichkeiten. Am umfangreichsten und objektivsten ist eine individuelle Immobilienbewertung durch einen Gutachter. Ein solches Gutachten ist allerdings kostspielig und muss von Verkaufswilligen nicht beauftragt werden.

Stattdessen lassen sich auch öffentlich zugängliche Daten nutzen, wie etwa der Immobilienpreisspiegel der LBS oder Wertermittlungstools von Immobilienfirmen. Etwas mehr Rechercheaufwand ist bei Nutzung von Grundstücksmarktberichten des Gutachterausschusses sowie bei Anzeigen von vergleichbaren Immobilien, die aktuell auf großen Immobilienportalen angeboten werden, vonnöten. Diese beiden Optionen zeigen jedoch nur das allgemeine Preisniveau vor Ort. Dies hilft zumindest, sich einem realistischen Preis für das eigene Haus anzunähern. Hilft ein Makler oder eine Maklerin beim Verkauf, übernimmt der Immobilienexperte in der Regel die Werteinschätzung.

Schritt 3: Haus für den Verkauf vorbereiten

Allgemein gilt: Je besser der Zustand des Hauses, desto einfacher ist es, die Immobilie zum gewünschten Preis zu verkaufen. Hauseigentümer können einiges tun, um die Verkaufsimmobilie attraktiver zu gestalten. Dazu zählen etwa Reparaturarbeiten im und am Haus oder Home Staging. Wer etwa „von privat“ verkauft und Kaufinteressenten zu Besichtigungsterminen empfängt, sollte dafür sorgen, dass das Grundstück gepflegt und das Haus einladend wirkt. Das erhöht die Chancen für einen zügigen Verkauf. Ob es sich lohnt, mehr Geld, Zeit und Arbeit in die Immobilie zu stecken, die man bald verkauft, ist aber vom individuellen Fall abhängig.

Fazit

Wer sein Haus verkaufen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Der Privatverkauf verspricht mehr Geld, verlangt aber viel zeitlichen und finanziellen Einsatz, um alle nötigen Tätigkeiten zu erledigen. Die Vorteile und Nachteile des privaten Verkaufs sollten daher genau analysiert werden. Auch bei der Zusammenarbeit mit einer Maklerin oder einem Makler genauso wie beim Verkauf an ein Immobilienunternehmen gibt es Plus- und Minuspunkte. Welches die beste Art und Weise ist, um ein Haus zu verkaufen, ist daher eine ganz individuelle Entscheidung.