Warum überhaupt Geld in Wertpapiere investieren? Wer sein Geld auf dem Sparkonto oder unter der Matratze parkt, vergibt vielversprechende Chancen, dieses zu vermehren. Sparbücher, Girokonten und Festgeld gelten zwar als sicher, die Zinsen sind heute allerdings alles andere als attraktiv. Manche Banken verlangen sogar Negativzinsen, wenn Geld ungenutzt liegen bleibt. Das heißt, Sie bekommen nicht nur keine Zinsen auf ihr Erspartes, sondern müssen sogar noch draufzahlen.
Dann gibt es noch einen weiteren Gegenspieler, die Inflation. Egal, wo Sie leben, Geld wird mit der Zeit immer weniger wert. Umso wichtiger ist es, Geld arbeiten zu lassen und es so anzulegen, dass es Erträge einbringt, die über der Inflationsrate liegen. Wertpapiere sind eine einfache Möglichkeit, Vermögen aufzubauen und vielleicht irgendwann finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Onlinebroker machen es heute möglich, ohne Umwege und selbstbestimmt, Wertpapiere zu kaufen und verkaufen. Mit ihrem Smartphone und der passenden App ihres Brokers, können sie vom Sofa aus in den Wertpapiermarkt einsteigen.
Was versteht man unter der Rendite?
Unter der Rendite versteht man den Gewinn einer Geldanlage, auf ein Jahr gerechnet. Sie wird in Prozent angegeben, wobei das anfangs eingesetzte Kapital mit 100 Prozent dargestellt wird. An der Höhe des Prozentsatzes kann man ablesen, wie viel Geld man mit einer Anlage verdient hat. So lassen sich unterschiedliche Kapitalanlagen miteinander vergleichen.
Ein Beispiel: Sie investieren 1000 Euro in eine Aktie. Nach 1 Jahr verkaufen Sie die Aktie und der Gewinn beträgt nach Abzug aller Gebühren 100 Euro. Sie haben mit ihrer Anlage also eine Rendite von 10 Prozent erzielt. Natürlich ist es das Ziel jedes Investors, möglichst hohe Renditen zu erreichen. Hier ist jedoch zu beachten: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Anders gesagt: eine hohe Rendite ist die Belohnung für den Investor, ein gewisses Risiko einzugehen. Denn anders als bei Sparbüchern und Girokonten, werden Renditen und Gewinne nicht garantiert. Das Risiko einen, wenn vielleicht auch nur temporären, Verlust hinzunehmen, spielt immer mit.
In welche Wertpapiere sollte investiert werden?
Das Angebot an Wertpapieren ist groß und für den Anfänger unüberschaubar. Neben den klassischen Aktien, von denen die meisten sicher schon gehört haben, werden Zertifikate, Anleihen, Optionsscheine und weitere Produkte angeboten. Die Empfehlung für den Neuling am Wertpapiermarkt ist ganz klar die, mit Aktien zu beginnen. Das heißt aber nicht, dass zwingend in Einzelaktien investieren werden muss. Weniger riskant sind Aktienfonds. Fonds sind Pakete, die viele verschiedene Aktien bündeln. Schon mit kleinen Investitionen ist es so möglich, das Geld breit zu streuen.
Eine breite Streuung ist notwendig, um nicht alles auf eine Karte zu setzen und sich gegen den Absturz oder Totalausfall einzelner Positionen abzusichern. Aktienfonds können nach ganz unterschiedlichen Kriterien gebündelt werden. So ist es zum Beispiel möglich, einen Fond nur mit Aktien aus der Energiebranche zu kaufen, oder einen Fond nur mit Aktien aus Japan oder einen Fond mit den 100 umsatzstärksten Firmen weltweit. Wertpapierhändler sind sehr kreativ geworden, Aktienfonds mit den unterschiedlichsten Kriterien aufzulegen, so dass man weltweit mittlerweile aus etwa 50.000 Fonds auswählen kann.
Aktive oder passive Fonds?
An der Börse werden zwei Arten von Fonds unterschieden: Aktive und passive Fonds. Aktive Fonds werden aktiv gemanagt. Das bedeutet, dass Fondsmanager darüber entscheiden, welchen Fond sie auflegen und welche Aktien für ihren Fond eingekauft oder auch wiederverkauft werden. Diese Manager werden für Ihre Arbeit bezahlt, weswegen die meisten aktiven Fonds jährliche Gebühren von 1-5 Prozent der Investitionssummer berechnen. Diese Gebühren fallen immer an, egal ob die Manager über das Jahr hinweg Gewinne oder Verluste eingefahren haben.
Ganz anders arbeiten die passiven Fonds, auch ETFs ("Exchange Traded Funds") genannt. Hier gibt es keinen Fondsmanager, der die Aktien-Zusammenstellung verwaltet. ETFs bilden mithilfe eines Computeralgorithmus einfach nur einen Aktienindex wie etwa den Dax oder Nasdaq ab. Das heißt, die Kurse steigen und fallen parallel zum Index, den sie nachempfinden. Solche "passiven" Aktienfonds sind deutlich günstiger als aktiv gemanagte Aktienfonds. Die Gebühren liegen hier meistens im Bereich von 0,1 - 0,5 Prozent. Aktuell kann man aus etwa 9000 verschiedenen ETFs seine Auswahl treffen. Abgebildet werden nicht nur Indizes, sondern auch ganze Branchen, Länder oder Regionen. Auch wenn ETFs ein relativ junges Produkt auf dem Wertpapiermarkt sind, hat sich gezeigt, dass sich ihre Performance sehen lassen kann. Studien zeigen, dass durchschnittlich ETFs die Fondsmanager über einen langen Zeitraum hinweg schlagen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Studie vergleicht Renditen aktiver und passiver Fonds
Geldanlage ohne Risiko – gibt es so etwas heute noch?
Mit Aktien gegen die Inflation, nur es fehlen die Mittel
Die Inflation macht sich im Geldbeutel bemerkbar und hat sich in den Köpfen vieler festgesetzt. Gleichzeitig ist die Betroffenheit zu den Auswirkungen der Inflation auf das Geldvermögen gering: Nur 13,3 Prozent der Deutschen steuern gesamtheitlich und aktiv dagegen.
Gold: ein überschätztes Investment
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
360°-Schutz fürs Eigenheim mit InterRisk Wohngebäudeversicherung
Für viele Menschen ist das eigene Heim eine einmalige Investition. Viel Geld, Zeit, Überlegungen, Auseinandersetzungen und teilweise auch schlaflose Nächte werden dafür in den Bau, Kauf oder Umbau des Hauses gesteckt.
AXA launcht neuen bKV-Budgettarif
AXA erweitert ihr Portfolio in der betrieblichen Krankenversicherung um den Budgettarif FlexMed easy Premium. Das Produkt bietet flexible Gesundheitsbudgets, einen Fokus auf mentale Gesundheit und eine einfache Verwaltung für Arbeitgeber.
Gothaer startet neue Wohngebäudeversicherung
Die Gothaer Allgemeine bringt eine neue Generation ihrer Wohngebäudeversicherung auf den Markt. Im Mittelpunkt stehen flexiblere Produktlinien, stärkere Berücksichtigung von Klimarisiken und neue Anreize für nachhaltige Sanierungen.
LKH führt E-Rezept und Online Check-in ein
Die Landeskrankenhilfe (LKH) führt mit E-Rezept und Online Check-in zwei neue digitale Services ein. Damit sollen Abläufe für Versicherte und Arztpraxen spürbar einfacher werden.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.