Ein Vorfall wie der Ausfall eines der größten und bedeutendsten Cloud-Provider weltweit rückt das Abhängigkeitsverhältnis vieler Unternehmen, die sich auf die Versprechen von Public-Cloud-Anbietern verlassen, in den Fokus – übrigens war neben Großkunden auch Amazon selbst betroffen.
Ein Kommentar von Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer von firstcolo sowie der diva-e Cloud GmbH.
Hohe Verfügbarkeit und ein breites Angebot unterschiedlichster Services bieten große Anreize, können sich allerdings ebenso zur Kostenfalle entwickeln, da ein breiteres Nutzungsportfolio in derartigen Public-Cloud-Anwendungen oft mit Mehrkosten einhergeht, die im Vorhinein oft nicht abzusehen sind.
Das Hochverfügbarkeitsversprechen der Public-Cloud lässt sich zudem erst dann realisieren, wenn einzelne Services sowie Netzwerke dezentralisiert aufgebaut werden. Um also zu verhindern, dass ein kleiner Fehler im System eine Kettenreaktion auf unzähligen weiteren Webdiensten – wie im aktuellen Fall geschehen – auslöst, sind breitgefächerte Redundanzkonzepte notwendig. Um dies zu realisieren, sollten die agierenden Unternehmen die Etablierung einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur in Erwägung ziehen.
Sie integriert höhere Sicherheitsstufen und einen klar definierten Kostendeckel von Private-Cloud-Anwendungen und verbindet somit die Vorteile beider Bereitstellungsmodelle miteinander. Sollte die verwendete Public-Cloud oder die Private-Cloud ausfallen, können die betroffenen Services einfach in der anderen Komponente hochgefahren und weiter betrieben werden.
Somit wird die Nichterreichbarkeit der eigenen Infrastruktur minimiert. Wenn sich ein Unternehmer also die Frage stellt, ob sich eine Investition in eine Hybrid-Cloud wirtschaftlich als lohnenswert erweist, würde ich sie im Falle vieler mittelständischer Unternehmen mit ja beantworten.
Gerade Enterprises haben dies bereits erkannt und setzen oft auf hybride Lösungen. Mithilfe eines konkret ausgearbeiteten Cloud-Konzepts und kompetenter Beratung lassen sich operative Kosten verringern, was wiederum Platz für die Adaption mehrerer Cloud-Anwendungen schafft.
Themen:
LESEN SIE AUCH
bAV behauptet sich im Mittelstand trotz Corona-Krise gut
Die Folgen der Corona-Pandemie für die bAV im Mittelstand bleiben begrenzt: Nur knapp jeder zwanzigste Betrieb vermeldet aktuell negative Auswirkungen der Pandemie auf die eigenen bAV-Pläne. Vor einem Jahr war es noch jeder zehnte Betrieb.
Digitalmacht ohne Substanz – Warum Europa beim KI-Wettlauf ins Hintertreffen gerät
Europa ruft nach Souveränität, investiert Milliarden, reguliert ambitioniert – und bleibt doch in der digitalen Peripherie. Trotz der politischen Verve, Künstliche Intelligenz zur strategischen Schlüsseltechnologie Europas zu erklären, ist das Bild ernüchternd: Die Substanz fehlt.
Hypoport: Markus Niederreiner wird CEO der Smart InsurTech AG
Die Hypoport InsurTech AG stellt personell die Weichen für die nächste Entwicklungsstufe ihres B2B-Marktplatzes für Versicherungen: Zum 15. September 2025 wird Markus Niederreiner in den Vorstand berufen und übernimmt gleichzeitig die Rolle des CEO der Smart InsurTech AG. Die Tochtergesellschaft betreibt einen digitalen Marktplatz für Privat- und Gewerbeversicherungen innerhalb des Hypoport-Netzwerks.
PKV-Initiative „Heal Capital 2“: Neuer Fonds, neue Investoren, neue Start-ups
Digitale Wartung, KI-Zertifizierung, stärkere europäische Vernetzung: Der PKV-Investitionsfonds Heal Capital geht mit neuer Schlagkraft an den Start – und will die digitale Versorgung nachhaltig verändern. Doch welche Start-ups profitieren zuerst?
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Mit KI zum digitalen Abschluss: die Bayerische und muffintech starten Pilotprojekt zur Antragsunterstützung
Die Versicherungsgruppe die Bayerische und das Technologie-Start-up muffintech starten ein gemeinsames Pilotprojekt zur digitalen Vertriebsunterstützung in der Sachversicherung. Im Zentrum steht der KI-Assistent LEA, der Kunden durch den Online-Antragsprozess begleitet und in Echtzeit Fragen beantwortet. Der erste Einsatz erfolgt im Bereich der Zahnzusatzversicherung, weitere Sparten wie die Hausratversicherung sollen kurzfristig folgen.
Wie KI-Agenten den Beratungsalltag neu definieren
Die Maklerarbeit verändert sich rasant: Digitale Assistenten auf KI-Basis übernehmen Routinetätigkeiten und ermöglichen so mehr Fokus auf Beratung und Beziehungspflege. Jonathan Posselt, Teamleiter KI bei Fonds Finanz, zeigt im Gastbeitrag, wie Maklerbüros schon heute die Weichen für die Zukunft stellen können. Der Text erschien zuerst im expertenReport 07/25.
Versicherungs-KI mit Potenzial – aber auch mit Vorbehalten
Viele Deutsche würden gerne Künstliche Intelligenz nutzen, um Versicherungsanträge schneller und einfacher zu erledigen. Auch bei der Vertragsanalyse zeigen sich viele aufgeschlossen. Doch sobald es um Gesundheitsdaten oder Schadensbewertungen geht, kippt die Stimmung.
EU AI-Act betrifft auch Vermittler: Was Sie jetzt wissen müssen
Der EU AI-Act ist beschlossene Sache: Bereits zum 1. August 2024 ist die Verordnung in Kraft getreten. Viele Unternehmen haben sich bislang kaum mit den neuen Regeln beschäftigt – doch bei näherer Betrachtung zeigt sich: Auch Finanz- und Versicherungsvermittler sind betroffen.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.