Im vergangenen Jahr zogen mehr Bundesbürger in ein geringer besiedeltes Gebiet, als aus dem ländlicheren Raum in ein dichter besiedeltes. Auch in puncto Wohnfläche zeigt sich ein eindeutiger Trend, lag jener Pro-Kopf-Durchschnitt im Jahr 1995 noch bei 36 qm², waren es Ende 2020 bereits 47 qm².
Bei 12,3 Prozent der Umzüge in Deutschland (2020) trieb es die Bürger in einen geringer besiedelten Raum, wohingegen 10,4 Prozent einen dichter besiedelten Wohnort wählten, wie eine neue Infografik von Block-Builders.de zeigt.
Obgleich die Mehrheit einen Domizilwechsel innerhalb eines vergleichbaren Gebietes vorgenommen hat, bestätigt sich erneut, dass das Wohnen im Grünen immer mehr eine attraktive Alternative wird .
Doch die Deutschen sind im Bereich Wohnen allerdings regelrechte Klimasünder: nur Belgien weist hier bei den CO2-Emissionen pro Kopf eine noch schlechtere Bilanz auf. Der Ausstoß in Deutschland liegt diesbezüglich deutlich über dem europäischen und globalen Durchschnitt.
Dabei ist die Art des Bauens und Wohnens bei der Erderwärmung durchaus von Bedeutung. 38 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes fallen auf den Immobilien-Sektor.
Nicht zuletzt in Zeiten von niedrigen Zinssätzen spielen Immobilien auch bei der Geldanlage eine immer größere Rolle . Die hierbei durchschnittlich erzielten Renditen können sich durchaus sehen lassen: 14 Prozent der Vermieter erzielen eine Nettorendite von mehr als 8 Prozent.
Auch Anteilseigner von Immobilienkonzernen hatten zuletzt durchaus Grund zur Freude: So kletterte beispielsweise der Preis der Deutsche Wohnen Aktien im Jahres-Rückblick um 26,5 Prozent nach oben, wohingegen das Plus beim DAX lediglich mit 23,2 Prozent zu Buche schlägt.
Der Börsenwert von Vonovia legte ebenfalls zu, allerdings fällt der Zugewinn hier geringer aus.
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