Campingfahrzeuge und E-Bikes haben etwas gemeinsam: Ihre Beliebtheit steigt. Immer mehr Menschen verreisen mit dem Caravan und seinen Artverwandten, mit dabei auch das Fahrrad oder E-Bike. Über den Trend, die Zielgruppen und den Versicherungsbedarf.
Camping erlebt eine Renaissance, und das mit guten Gründen: Es verspricht Freiheit, kombiniert mit der Gemütlichkeit der eigenen vier Wände. Abenteuer trifft Zuhause. Und sollte sich die Lage vor Ort doch einmal ändern, lässt sich der Standort einfach wechseln.
Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr als 100.000 Reisemobile und Caravans in Deutschland neu zugelassen, berichtet der Caravaning Industrie Verband (CIVD). Das entspreche einem Zuwachs von 32,6 Prozent.
Neue Zielgruppen
Aktuell begeistern sich neue, junge Zielgruppen für das Camping, haben CIVD und ADAC übereinstimmend festgestellt. Das gelte besonders für „Millenials“, also Menschen im Alter von Mitte 20 bis Mitte 30. Auch Camping-Einsteiger ohne jegliche Erfahrung seien seit kurzem neugierig geworden, darunter häufig junge Familien.
Das heißt nicht nur, dass die Nachfrage nach kompakten Einsteigermodellen wie Kastenwagen und Vans steigt. Diese machen laut CIVD inzwischen fast die Hälfte (47,5 Prozent) der Wohnmobil-Neuzulassungen aus. Auch die Dinge, die mit auf Reisen gehen sind andere als zur Geburtsstunde des Campings in Deutschland in den 50er-Jahren.
Neues Inventar
„Die Camping-Ausrüstung selbst hat sich seit damals enorm weiterentwickelt und ist dementsprechend hochwertiger geworden“, so Matthias Wempe, Produktmanager „WoMobil“ der Ammerländer Versicherung.
„Außerdem ist mehr wertvolle Elektronik mit dabei, zum Beispiel die Spiegelreflexkamera, das Smartphone, Tablet oder der E-Book-Reader.“
Seitdem Trendsportarten an Beliebtheit gewinnen, ist zum Beispiel auch die Ausrüstung für das Stand-Up-Paddling oder das Klettern mit an Bord. All das steigert den Wert des Fahrzeuginhaltes und stellt die Frage nach der Absicherung in den Vordergrund.
Den Reise-Hausrat versichern
Die Hausratversicherung leistet über die Klausel „Diebstahl aus Kfz“ zwar einen Basisschutz für Pkw, nicht aber für Campingfahrzeuge. Ihre Außenversicherung gilt nur innerhalb von festen Räumen wie dem Hotelzimmer. Die Reisegepäckversicherung greift nur für klassisches Gepäck, das auf dem Weg zwischen Urlaubs- und Heimatort mitgeführt wird.
Auch die gängige Lösung, Inhaltsversicherungen für Campingfahrzeuge, hat ihre Grenzen. Einige Produkte beschränken den Versicherungsschutz beispielsweise auf offizielle Campingplätze oder sie klammern Wertsachen aus.
Neuer Schutz: Die WoMobil-Versicherung
Hier greift die WoMobil-Versicherung der Ammerländer Versicherung. Sie ist eine Inhaltsversicherung, die für den Reise-Hausrat gemacht ist. Campingmöbel schützt sie ebenso wie Wertsachen, das Tablet, Smartphone, und Sportgeräte, dies bis zu einer Versicherungssumme von 20.000 Euro.
All diese Lieblingsstücke sind auch auf der selbstgenutzten Parzelle, im Vorzelt des Fahrzeugs oder in verschlossenen Dach- oder Heckboxen versichert. Auch E-Bikes und herkömmliche Fahrräder deckt der Schutz ab, wenn sie am Fahrzeug befestigt und angeschlossen sind.
Urlaubsliebe zum Fahrrad
Ein wichtiges Detail, denn die neue Urlaubsliebe der Deutschen ist das Fahrrad. Laut ADFC entschieden sich trotz des schwierigen Reisejahres 2020 insgesamt 3,5 Millionen Menschen für eine Radreise, mehr als die Hälfte davon verbrachte ihren Urlaub das erste Mal auf dem Rad.
„Auch auf Reisen sollte deshalb an eine gute Absicherung des Fahrrads gedacht werden“, so Alexander Kanther, Abteilungsleiter Produktmanagement der Ammerländer Versicherung.
„Für hochwertige und viel genutzte Fahrräder und E-Bikes kommt eine Fahrrad-Vollkaskoversicherung in Frage.“
Die Fahrrad-Vollkaskoversicherung
Diese leistet Neuwertentschädigung, zum Beispiel wenn das Rad gestohlen wurde. Das Produkt der Ammerländer springt auch dann ein, wenn das Rad nicht an einen festen Gegenstand angeschlossen war. Nur ein hochwertiges Schloss ist Bedingung.
Auch Reparaturkosten werden abgefedert, zum Beispiel in Folge eines Unfalls, oder von Fall- oder Sturzschäden. Bei E-Bikes und Pedelecs sind Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku, Motor und Steuerungsgeräten mit abgedeckt.
Auf Wunsch sichert ein Schutzbrief unterwegs zusätzlich bei Pannen oder Unfällen ab.
Reiseland Deutschland
Die Vorliebe für Camping- und Radreisen wird in nächster Zeit nicht abreißen, erwarten die Branchenverbände. Trotz der aktuell unvorhersehbaren Lage gehen ADFC und CIVD davon aus, dass sich der Trend zum Camping weiter fortsetzt. Das habe sich bereits im ersten Quartal 2021 gezeigt, so der CIVD.
Der Zuwachs bei den Neuzulassungen lag bei 12,6 Prozent – ein neuer Bestwert für die ersten drei Monate eines Jahres. Ähnlich sieht es laut ADFC bei den Fahrradreisenden aus: Mehr als Dreiviertel der Radreisenden wollen demnach 2021 den Urlaub auf zwei Rädern wiederholen, plus knapp die Hälfte derjenigen, die 2020 keine Radreise unternommen haben.
Bilder: (1) © simona – stock.adobe.com (2) © Daniel Bahrmann – stock.adobe.com
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