Die Capgemini Invent InsurTech Datenbank bietet einen genauen Überblick über die deutsche InsurTech-Szene.
Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse:
Die Standorte
- Seit dem Jahr 2018 ist die deutsche InsurTech-Szene um 42 Prozent auf 160 InsurTechs gewachsen.
- Berlin ist mit 37 Start-ups aus der Versicherungsbranche weiterhin der bedeutendste InsurTech-Standort Deutschlands.
- Dabei konzentrieren sich InsurTechs immer stärker auf die Ballungsräume großer Städte. Nur noch 15 Prozent haben ihren Firmensitz außerhalb.
- Innerhalb Europas ist Paris mit 125 InsurTechs der bedeutendste Standort, gefolgt von London mit 76 InsurTechs.
Geschäftsmodelle
- In Deutschland setzen knapp 85 Prozent der InsurTechs auf die Zusammenarbeit mit Versicherungshäusern und Maklern.
- Fast jedes zehnte deutsche InsurTech tritt als Full Carrier in den direkten Wettbewerb mit etablierten Versicherern, allerdings mit eher mäßigem Erfolg.
- In Frankreich und Großbritannien positioniert sich lediglich ein Prozent der InsurTechs mit eigener Versicherungslizenz.
- 51 Prozent der InsurTechs zielen darauf ab, als sogenannte "Enabler" Digitalisierungspartnerschaften mit Versicherern und Maklern einzugehen.
- Distributoren-Neugründungen setzen im Schatten von Wefox, Clark und den Vergleichsportalen rund um Check24 meist auf spezialisierte B2B-Ansätze oder auf Nischen-Versicherungen im B2C-Markt.
Entwicklungsstadium
- Erst 3 Prozent der InsurTechs in Deutschland sind bereits nachhaltig im Markt etablierte und profitable Akteure der deutschen Versicherungslandschaft.
- 68 Prozent der deutschen InsurTechs befinden sich in der Seed- und Start-Up-Phase.
Auswirkungen der Coronapandemie
- Finanzielle Herausforderungen aufgrund der Coronakrise werden einige InsurTechs zur Geschäftsaufgabe bringen.
- Da sich in der Pandemie Digitalisierungsrückstände etablierter Versicherer zeigen, bieten dies großes Geschäftspotenzial für Enabler, die in der Folge weiter an Bedeutung gewinnen werden.
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Servicequalität: Was ist mit den InsurTechs los?
InsurTechs zeichnen sich durch ihre beeindruckende Reaktionsgeschwindigkeit aus. Im Jahr 2023 reagierten sie bislang auf schriftliche Anfragen sie im Schnitt innerhalb von 18,5 Stunden. Dies ist zwar branchenübergreifend ein herausragender Wert, aber über 7 Stunden langsamer als im Vorjahr.
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