Die Sorgen um die persönliche wirtschaftliche Lage sind geringer, als die aktuelle mediale Berichterstattung vermuten lässt, zeigt das Haushaltskrisenbarometer des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE, Nielsen-Frankfurt und dem Lehrstuhl für Finanzen und Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt.
In der neuesten Befragung erwarten 73 Prozent der Haushalte in den kommenden sechs Monaten keine Einkommensveränderungen. Weniger als ein Viertel gibt an, derzeit Einkommenseinbußen durch die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu haben.
Unter allen Haushalten ist der Anteil derer, die (weitere) Einkommenseinbußen in den nächsten sechs Monaten erwarten, mit 13 Prozent nicht höher als der Anteil derer, die Einkommenssteigerungen erwarten.
Es gibt zudem keine Anzeichen dafür, dass die Haushalte aktuell – etwa aus Angst um die Zukunft – mehr sparen.
Viele Selbstständige mit Einkommenseinbußen
Allerdings zeigt sich bei den Selbstständigen ein anderes Bild, denn über die Hälfte der Selbstständigen hat bereits teils deutliche Einkommenseinbußen erlitten und mehr als ein Drittel erwartet (weitere) Einbußen in den nächsten sechs Monaten.
Weniger Sorgen um eigene Gesundheit
Fragen zum allgemeinen Befinden und Verhalten zeigen, dass sich zudem im Vergleich zu den letzten beiden Auswertungen ein geringerer Anteil Sorgen um die eigene Gesundheit macht (42 Prozent gegenüber 48 Prozent vor 4 Wochen). Dabei geben nur noch 64 Prozent an, die Öffentlichkeit zu meiden gegenüber 78 Prozent vor vier Wochen und 74 Prozent vor zwei Wochen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Aktien-Nachfrage bei Bevölkerung auf Jahrestiefpunkt
Kreditversicherer: Wirtschaftliche Erholung bleibt aus
Unternehmer rechnen mit Lieferausfällen
Fast jedem Fünften geht es finanziell schlechter
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Elterngeldbezug rückläufig – Geburtenrückgang und ökonomische Unsicherheiten als zentrale Einflussfaktoren
Im Jahr 2024 bezogen rund 1,67 Millionen Frauen und Männer in Deutschland Elterngeld – das entspricht einem Rückgang von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Haushaltspaket treibt Bundesanleihen in die Höhe
Die Ankündigung eines groß angelegten Infrastruktur- und Verteidigungsprogramms durch die deutsche Regierung hat die Märkte in Bewegung versetzt. Innerhalb von nur zwei Tagen sind die Renditen von Bundesanleihen um 40 Basispunkte auf 2,9 Prozent gestiegen. Mauro Valle, Head of Fixed Income bei Generali Investments, analysiert die Folgen für Investoren.
Weniger Niedriglöhne, kleineres Lohngefälle – Deutschland verdient besser
In den letzten zehn Jahren hat sich die Einkommensstruktur in Deutschland spürbar verändert. Laut einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamtes ist die Niedriglohnquote gesunken, und das Lohngefälle zwischen Gering- und Besserverdienenden hat sich verringert.
Überblick: Deutsche Wirtschaft zwischen Krise und Reformdruck
Die wirtschaftliche Lage Deutschlands bleibt angespannt: IG-Metall-Chefin Christiane Benner warnt vor der Industriekrise und hohen Energiekosten, während Mieten steigen und Kaufpreise stagnieren. US-Strafzölle unter Donald Trump könnten die Exportnation belasten, während eine Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen bei KI hinterherhinken. Die CDU setzt auf Steuersenkungen und Bürokratieabbau.