Zweitmarkt für Lebensversicherungen: Verkauf statt Storno teilweise immer noch unbekannt
In 2019 wurden Kapitallebens- und Rentenversicherungen im Wert von 240 Millionen Euro auf dem Zweitmarkt angekauft. Das sind rund 35 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.
Dies ergab eine Umfrage unter den Mitgliedern des BVZL Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V.
Ingo Wichelhaus, BVZL Vorstand National, dazu:
„Dass die Nachfrage nach wie vor höher ist, als das Angebot an Lebensversicherungsverträgen, ist für uns natürlich sehr unbefriedigend. Vor dem Hintergrund des immer noch hohen Stornovolumens von um die 12 Mrd. Euro, ist es erstaunlich, dass so viele Versicherte auf den Mehrertrag durch einen Verkauf Ihrer Police von 3 bis 5 % verzichten.“
Verkaufen als Alternative noch wenig bekannt
Der BVZL will die Alternative zum Storno bekannter machen. Denn laut einer Umfrage, die ein Verbandsmitglied in 2018 durchführen ließ, kennen nur rund 50 Prozent der Lebensversicherten die Verkaufsmöglichkeit.
Deswegen wird sich der BVZL weiterhin darum kümmern, Verbraucher über die Vorteile des Verkaufs gegenüber der Vertragskündigung aufzuklären. Schließlich liegen die Vorteile auf der Hand: Der Versicherte erhält mehr Geld als bei der Versicherungsgesellschaft und dies in einem sicheren Verfahren mit nur geringem Aufwand. Zudem bleibt ein bedingter Rest-Todesfallschutz erhalten, der bei einem Storno komplett entfallen würde.
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