Was kann man nun als Einzelner konkret tun, um die Datensicherheit im Homeoffice zu gewährleisten? Im Folgenden hat Harald Müller-Delius einige Anregungen aufgelistet, die Sie selbst prüfen und gegebenenfalls durchführen können.
HM D ATA Ing.-Büro für Daten- und Medientechnik Die wichtigste Regel: Halten Sie Ihren „Impfschutz“ aktuell. Verwenden Sie nur aktuelle Betriebssysteme (MacOS, iOS, Android, Linux, Windows 10) auf allen Ihren Geräten und insbesondere: Installieren Sie regelmäßig die angebotenen Updates. Beachten Sie auch, dass Ihre Netzwerkhardware (beispielsweise Fritz!Box, Drucker …) regelmäßig Updates will, und prüfen Sie deren Aktualität. Harald Müller-Delius, MBA, Dipl.-Ing. (FH), Datenschutzbeauftragter (IHK),- Prüfen Sie verwendete Daten und Dokumente auf Schadsoftware, zum Beispiel mit Virenscannern. Nutzen Sie keine Dokumente oder Software aus unbekannten Quellen.
- Wenn Ihr Bauchgefühl sensibel reagiert, fragen Sie bei unplausiblen Mails mit Links oder Anhängen lieber noch mal auf einem zweiten Weg, zum Beispiel telefonisch, nach und überprüfen Sie deren Authentizität.
- Prüfen Sie Ihren Passwortschutz. Passwörter sollten in keinem Fall notiert werden (außer zum Beispiel in sicheren Passwort-Safes). Mindestens acht Buchstaben mit kombinierter Groß-/Kleinschreibung, Sonderzeichen und Ziffern sind Pflicht. Verwenden Sie für unterschiedlichen Sicherheitsbedarf verschieden komplexe Zugangsdaten.
- Vermeiden Sie unnötige Kopien und Ausdrucke von Daten. Diese sind meist weniger geschützt und können verlorengehen. Auch das Telefonat auf dem heimischen Balkon kann mitgehört, im Hausmüll entsorgte Fehldrucke mitgelesen, auf dem privaten USB-Stick angefertigte Kopien zu löschen vergessen werden.
- Sichern Sie Ihre Systeme und aktivieren Sie ihre Datenschutzeinstellungen. Jeder Browser, jede Online-Anwendung, jede Software und jedes Betriebssystem wird im Auslieferungszustand nicht mit den datenschutzfreundlichsten Einstellungen ausgeliefert. Googlen Sie nach relevanten Sicherheitseinstellungen von Windows, iOS, Android und MacOS und Ihrer Bürosoftware, aktivieren Sie sicheres Surfen in Ihrem Firefox-, Chrome- und Edge-Browser, nutzen Sie die 2-Faktor-Authentifzierung bei Online-Diensten (beispielsweise Amazon.de, Office365.de, VPN-Zugang, Web-Mailer …) wo immer möglich.
- Verwenden Sie sichere Kommunikationskanäle. Homeoffice wird auch Online-Konferenzen und Fernwartung mit sich bringen. Nutzen Sie hierbei nur seriöse Anbieter und schränken Sie den Fernzugriff auf die nur wirklich Berechtigten ein.
Die aufgeführten Tipps mögen sicherlich nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten zum Schutz darstellen. Wie aber in der Offline-Welt gilt auch bei Maßnahmen zur virtuellen Prävention: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, jedes einzelne Detail kann aber das „Infektionsrisiko“ erheblich minimieren. Kommen Sie also gesund und sicher durch die Homeoffice-Zeit!
https://www.experten.de/2020/03/17/homeoffice-und-it-sicherheit-wie-sie-virenfrei-durch-die-naechste-zeit-kommen/
Themen:
LESEN SIE AUCH
Cyberattacken auf deutsche Wirtschaft mit Rekordschäden
Homeoffice: Phishing häufigste Angriffsart während Corona-Lockdown
Mehr Unterstützung bei Homeoffice gewünscht
Leitfaden zur Cybersicherheit im Homeoffice
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Die Team- und Zusammenarbeit neu justieren
Viele Teams in den Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, sich selbst und ihre Zusammenarbeit neu zu definieren, um ihre Leistungsfähigkeit zu bewahren. Das zeigt eine Befragung von Personalverantwortlichen durch die Unternehmensberatung Kraus & Partner.
Mit Mitarbeiter-Benefits die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen
Deutschlands Mittelstand steht aktuell vor einem Dilemma. Die Auftragsbücher zahlreicher Firmen sind gut gefüllt. Doch leider fehlen Fachkräfte, um die nötigen Aufgaben zu übernehmen. Mitarbeiter-Benefits können helfen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Werden sie richtig aufgebaut, können sie im Wettkampf um die besten Leute ausschlaggebend sein.
Voll versteuert!? Drei Stolperfallen, die Unternehmen mühelos vermeiden können
Teure Materialien sowie steigende Energie- und Transportpreise führen in zahlreichen Unternehmen zu Sparmaßnahmen. Unvorhergesehene und potenziell kostspielige Steuernachzahlungen können in einer angespannten Situation den Druck auf die finanziellen Ressourcen empfindlich erhöhen. . Dabei lassen sich einige steuerliche Stolperfallen umgehen.
ESG-Strategien stärken den Erfolg im Mittelstand
Jährlich veröffentlicht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität, kurz zeag GmbH, in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen eine Trendstudie zum Status quo im Mittelstand und darüber hinaus. Dieses Jahr wurden ökologische und soziale Faktoren unter Berücksichtigung geltender ESG-Kriterien untersucht: ökologische Führung und ein ausgeprägtes Diversitätsklima wirken sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus.