Für viele Betriebe stellt die Einführung einer nachhaltigen Energiewirtschaft eine große Herausforderung dar. Eine zentrale Rolle spielen in diesem Zusammenhang beispielsweise die 2016 von der Bundesregierung beschlossenen Klimaziele: Im Vergleich zum Jahr 1990 sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent sinken – bis 2050 sogar um mindestens 80 Prozent.
Auch wenn der jährliche Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung mittlerweile über 45 Prozent beträgt, gibt es darüber hinaus noch eine Menge Verbesserungspotenzial.
Tobias Thiel, Geschäftsführer der enermarket GmbH und Betreiber des gleichnamigen Vergleichsportals für kleine und mittelständische Unternehmen, erklärt:
Tobias Thiel, Geschäftsführer der enermarket GmbH und Betreiber des gleichnamigen Vergleichsportals für kleine und mittelständische Unternehmen. „Unternehmen bilden einen wichtigen Faktor, wenn es um die Einhaltung der politischen Klimaziele geht. Oft kennen die Betriebe ihre Möglichkeiten zum Einsatz umweltverträglicherer Energielösungen jedoch gar nicht – hier gilt es anzusetzen und aufzuklären.“
Innovative Anwendungen
Die Einbindung von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die die Abwärme zur Erhitzung von Brauchwasser verwenden, modernes Energiemonitoring oder der Einsatz von LED-Beleuchtungen zur Senkung des Energieverbrauchs innerhalb der Betriebe repräsentieren nur einige der Maßnahmen, mit denen Unternehmen nachhaltiger agieren können.
Regenerative Technologien wie Fotovoltaik- oder Wind- und Wasserkraftanlagen treiben die Energiewende voran. Mithilfe von Power Fuels, also Kraftstoffen, die sich durch die Verwendung von Strom herstellen lassen, können Unternehmen den ökologischen Fußabdruck von Treibstoffen und Industriegasen weiter reduzieren.
Um die vielversprechende Technologie zu fördern, gründete die bundeseigene Deutsche Energie-Agentur (dena) mit Partnern aus der Industrie die Global Alliance Power Fuels, die sich zum Ziel setzt, globale Märkte für synthetische Kraft- und Brennstoffe auf Basis erneuerbarer Energien zu erschließen.
Tobias Thiel dazu:
„Power Fuels lassen sich dazu einsetzen, im Verkehr oder in der chemischen Industrie insbesondere die Emission von Treibhausgasen weiter abzusenken und so die Umwelt zu schonen. Insgesamt wirken sich Power-to-X-Anwendungen – also Technologien zur Umwandlung und Weiterverwendung von überschüssigem Strom – innerhalb der eigenen Geschäftsprozesse enorm auf die betriebliche Klimabilanz aus.“
Zugpferd Digitalisierung
Als hilfreich bei der nachhaltigen Energiewirtschaft erweist sich auch der digitale Wandel. Intelligente Stromzähler etwa bringen die Erzeugung und den Verbrauch von Energie besser in Einklang und eröffnen gewaltiges Einsparpotenzial.
Aktuell hilft insbesondere der Trend zum Smart Metering dabei, durch die effiziente Überwachung und Steuerung des Energieflusses autonom produzierten Strom optimal in das bestehende Netz zu integrieren. Je nach Situation der Versorgungsleitungen und aktuellen Strompreise entscheidet ein intelligentes Messgerät etwa selbstständig, ob überschüssige Energie gespeichert oder dem öffentlichen Netz zur Verfügung gestellt wird.
Tobias Thiel sagt:
„Durch intelligente Zähler lassen sich die Vorteile des technologischen Fortschritts bei der Speicherung und Umwandlung von Energie optimal nutzen. Von der Digitalisierung der Energieversorgung profitieren somit alle Seiten. Insbesondere Unternehmen sparen aufgrund ihres höheren Verbrauchs und speziellen Abnahmeverhaltens mit der Durchführung unterschiedlicher Maßnahmen eine Menge Kosten.“
Zunehmend findet auch der Vertrieb von Energielösungen auf digitalem Wege statt: Plattformen wie enermarket informieren Betriebe über individuelle Möglichkeiten zur Reduzierung des eigenen Verbrauchs und unterstützen bei der Suche nach dem optimal passenden Energieversorger.
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