Das Ergebnis des 15. BU-Unternehmensratings von Franke und Bornberg überzeugt, denn alle untersuchten BU-Versicherer erhalten das Gütesiegel FFF.
Für das BU-Unternehmensrating wurde der Versicherer der Antragsprozess einschließlich Risikoprüfung untersucht, sowie Leistungsprüfung, Regulierung und Nachprüfungen unter die Lupe genommen sowie betriebswirtschaftliche Daten und Kennzahlen analysiert.
Bewertung mit über 500 Einzelpositionen
In die Gesamtwertung des BU-Unternehmensratings fließen 45 Prüfbereiche aus drei Segmenten mit differenzierten Gewichtungen ein.
Bei der Bewertung setzt Franke und Bornberg ausschließlich auf eigene Recherchen. Ein Datenbogen mit weit mehr als 500 Einzelpositionen, die vor Orte per Stichprobe überprüft werden, liefert die Basisdaten für das BU-Unternehmensrating.
Parallel erheben die Ratingexperten in den Geschäftsräumen der Versicherer vor Ort weitere Informationen.
Alle mit Bestnote „FFF“
Alle untersuchten BU-Versicherer bekamen die Bestnote „FFF“, das an Unternehmen vergeben wird, die in mindestens zwei von drei Teilbereichen „hervorragende“ Bewertungen sowie im dritten mindestens ein „sehr gut“ erhalten. Zum ersten Mal ist auch die Allianz dabei. Sie stellt sich dem BU-Leistungspraxisrating, das in Anlehnung an das BU-Unternehmensrating für den Teilbereich Leistungsregulierung entstanden ist.
Teilgenommen haben: AachenMünchener, Allianz, ERGO, ERGO Vorsorge, HDI, Nürnberger und Swiss Life.
Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, sagt:
„Die ausgezeichneten BU-Versicherer unterziehen sich zum Großteil schon seit Jahren unserem aufwendigen Verfahren. Auf diese Weise nutzen sie die Chance zur stetigen Verbesserung. Unternehmen, die sich der anspruchsvollen Prozedur und der intensiven Prozessanalyse vor Ort regelmäßig stellen, arbeiten aktiv an ihrer Zukunftsfähigkeit und beweisen damit ihr Interesse an einer Top-Leistungsfähigkeit.“
Franke und Bornberg: BU-Unternehmensrating und BU-Leistungspraxisrating 2019 | |||||
Kundenorientierung | Stabilität | Rating | Wertung (%) | ||
Angebot und Antrag | Leistungs- regulierung |
||||
AachenMünchener | hervorragend | hervorragend | hervorragend | FFF | 77,21 |
Allianz | n.r. | hervorragend | n.r. | FFF | 82,90 |
ERGO / ERGO Vorsorge |
hervorragend | hervorragend | hervorragend | FFF | 77,34 |
HDI | hervorragend | hervorragend | hervorragend | FFF | 87,39 |
Nürnberger | hervorragend | hervorragend | hervorragend | FFF | 85,32 |
Swiss Life | hervorragend | sehr gut | hervorragend | FFF | 80,78 |
n.r. = in diesem Bereich nicht bewertet
Kriterien BU-Unternehmensrating
Kundenorientierung in der Angebots- und Antragsphase (Gewichtung 25 Prozent)
Hier werden Produkte, Antragsgestaltung, Annahmerichtlinien, Antragsbearbeitung sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Anzeigepflichtverletzungen analysiert. Gefragt ist eine konservative und auf Qualität ausgerichtete Geschäftspolitik. Auch die Bedarfsorientierung fließt ein.
Stabilität des BU-Geschäfts (Gewichtung 50 Prozent)
Im Teilbereich Risikoprüfung werden sachgerechte Annahmeentscheidungen, das Vermeiden subjektiver Risiken und den Verzicht auf riskante Vertriebsaktionen mit vereinfachter Gesundheitsprüfung bewertet.
Kennzeichen für Stabilität im Bestand sind verlässliche und nachhaltig erwirtschaftete Überschüsse sowie ausgeglichene Schadenquoten.
Beim Stabilitätskriterium Leistung zählen Nachprüfung, belastbare Entscheidungen sowie bei Bedarf Klärung des Sachverhaltes vor Ort.
Effektives Controlling von Bestands-, Neugeschäfts- und Leistungskennziffern trägt ebenfalls zur Stabilität bei.
Kriterien BU-Unternehmensrating und BU-Leistungspraxisrating
Kundenorientierung in der Leistungsregulierung (Gewichtung beim BU-Unternehmensrating 25 Prozent)
In 11 Prüfpositionen werden unter anderem untersucht, ob Anspruchsteller angemessen und fair begleitet und ihre Belange ausreichend berücksichtigt werden. Schnelle Reaktionszeiten, kundenorientierte Kommunikation, kurze Regulierungsdauern sowie transparente und nachvollziehbare Entscheidungen bringen Pluspunkte.
Je Gesellschaft untersucht Franke und Bornberg mindestens 125 anonymisierte Leistungsfälle bei den Unternehmen vor Ort.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Die durchschnittlichen Reaktionszeiten in der Sachbearbeitung verbesserten sich nach den Erkenntnissen von Franke und Bornberg. Auf die Leistungsfallmeldung und auf den Kundenfragebogen reagierten die untersuchten Versicherer schneller als in der Vergangenheit.
Letzteres sei eng verbunden mit dem verstärkten Einsatz von speziellen Dienstleistern, die Antragssteller auf Wunsch beim Ausfüllen des Fragebogens unterstützen, erläutert Michael Franke. Geschulte Kräfte sorgten dafür, dass Versicherte alle Fragen richtig beantworten und die Unterlagen vollständig eingereicht werden.
Trotzdem verharre die durchschnittliche Regulierungsdauer von Anerkennungen wie im Vorjahr bei rund 170 Tagen. Ablehnungen dauerten auch im Beobachtungsjahr 2017 etwas länger.
Verbesserung der Arbeitsprozesse
Auch schließt das Ratingunternehmen durch die jüngsten Ratings auf aktuelle Trends.
Michael Franke sagt:
„Nach unseren Beobachtungen genießt die konsequente Verbesserung der Arbeitsprozesse für BU-Versicherer höchste Priorität, vor allem an der Schnittstelle zum Kunden. Kundenorientierte Versicherer investieren viel in Know-how und professionelle Technik, um BU-Verträge möglichst sachgerecht und zeitnah zu policieren. Auch zur Vorbeugung einer Anzeigepflichtverletzung – im späteren Leistungsfall einer der Hauptgründe für eine Ablehnung – gibt es neue Ideen.“
Mehr Rechtssicherheit im Leistungsfall können so Kunden bei einer ersten Gesellschaft bekommen, wenn er dem Versicherer Zugriff auf seine GKV-Patientenakte erlaubt.
So gibt es auch im Leistungsfall eine stetige Weiterentwicklung der Prozessketten. So kategorisieren einige Unternehmen Leistungsfälle direkt nach Eingang auf der Grundlage eines standardisierten Telefonates und leiten diese gemäß ihrer Schwere und Komplexität in unterschiedliche Teams weiter. Das vermindere die Durchlaufzeiten.
Eine weitere positive Entwicklung geht weg vom statischen Fragebogen in Textform hin zum persönlichen Gespräch:
Michael Franke erklärt:
„Versicherer machen in der Kundenkommunikation deutliche Fortschritte. Einige nehmen direkt persönlich Kontakt mit dem Anspruchsteller auf, um danach individuell auf die jeweilige Situation zu reagieren. Zusammen mit dem Kunden bespricht der Leistungsprüfer wesentliche Komponenten der BU-Prüfung und sendet dem Kunden einen vorausgefüllten Leistungsantrag zu. Das beugt Missverständnissen vor und kann die Regulierungszeiten spürbar verkürzen.“
Es gebe auch Bestrebungen, die Kommunikation mit Ärzten zu beschleunigen, beispielsweise durch Digitalisierung und bessere fallbezogene Abstimmung. Doch dabei müsse auch die Ärzteschaft mitspielen.
Allerdings dauerten Arztrückfragen nach den Beobachtungen von Franke und Bornberg häufig mehrere Wochen und seien für besonders lange Bearbeitungsdauern verantwortlich. Eine Besonderheit stellten daneben noch Gutachten dar, hier sei neben der Suche nach einem Gutachter mit freien Kapazitäten auch noch eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von drei Monaten zu berücksichtigen.
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