58 Prozent der Internetnutzer in Deutschland haben Angst vor einem sogenannten Cyber-Krieg. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
56 Prozent der Nutzer glauben, dass staatliche Konflikte künftig zunehmend in Form von Cyber-Attacken ausgetragen werden. Fast jeder Fünfte meint, dies werde auf jeden Fall so eintreffen. Das Arsenal reiche dabei von Desinformationskampagnen im Internet bis hin zur Sabotage kritischer ausländischer Infrastrukturen.
Mehrheit ist für digitale Gegenangriffe
55 Prozent der Internetnutzer sagen, dass Deutschland im Falle eines Cyber-Angriffs selbst aktiv mit Cyber-Attacken zurückschlagen sollte. Darüber hinaus fordern zwei Drittel Investitionen in die Sicherheit kritischer Infrastrukturen, wie in Krankenhäuser, die Energieversorgung oder den öffentlichen Verkehr.
66 Prozent befürworten die Gründung eines digitalen Katastrophenschutzes. Fast die Hälfte (44 Prozent) wünscht sich Cyber-Bündnisse mit anderen Staaten, etwa in Form einer Cyber-NATO.
Rüstung für den Cyber-Krieg
29 Prozent der Befragten erwarten Investitionen in eigene Cyber-Abwehr-Einheiten, zum Beispiel der Bundeswehr, und 13 Prozent fordern Notfallschulungen, mit denen die Bevölkerung für den Ernstfall vorbereitet wird.
Jeder Vierte ist allerdings der Meinung, dass Deutschland sich nicht für einen Cyber-Krieg rüsten oder vorbereiten solle.
Achim Berg, Bitkom-Präsident, dazu:
„Deutschland muss über die Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, großangelegten Cyberattacken standhalten zu können. Digitale Gegenangriffe sind aber mit unkalkulierbaren Risiken verbunden, z.B. da sich die genaue Herkunft der Attacken meist nicht eindeutig belegen lässt. Wichtig ist, dass Unternehmen und Behörden im Bereich Cybersicherheit noch besser zusammenarbeiten.“
So seien der Nationale Cyber-Sicherheitsrat, die Allianz für Cyber-Sicherheit und die Sicherheitskooperation Cybercrime in Deutschland gute Beispiele dafür, wie Staat und Wirtschaft den Gefahren im Cyber-Raum gemeinsam begegnen können.
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