Die sogenannten „kritischen Infrastrukturen“ wie Krankenhäuser und Stromnetze müssen besonders gut vor Cyberattacken geschützt werden. Falls es dennoch zu solch einem Vorfall kommt, sollte Deutschland aus Sicht vieler Internetnutzer aktiv mit eigenen Cyberattacken zurückschlagen (Hackbacks).
Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Achim Berg, Bitkom-Präsident, sagt:
„Hackbacks sind im Regelfall kein geeignetes Mittel der Cyberabwehr. Die Herkunft von Attacken ist nur sehr schwer nachzuweisen. Wenn man etwa die Infrastruktur von mutmaßlichen Angreifern zerstören will, trifft man fast zwangsläufig auch unbeteiligte Dritte. Deeskalation muss auch bei Cyberkonflikten oberstes Ziel sein.“
Zwar müsse die Sicherheit Deutschlands auch im Cyberraum verteidigt werden. Die nötigen Ressourcen und Digitalkompetenzen sollten aber in erster Linie für eine defensive Cybersicherheitsstrategie eingesetzt werden.
Eigene Cyberabwehreinheiten gewünscht
83 Prozent der Internetnutzer fordern, dass Deutschland seine Cyberfähigkeiten ausbauen sollte. Auch, um mögliche Angriffe zurückverfolgen zu können. 79 Prozent wünschen sich mehr Investitionen in die Sicherheit kritischer Infrastrukturen. 68 Prozent wollen, dass Deutschland mit anderen Staaten Regeln und Normen zum Umgang im Cyberraum formuliert.
Jeder zweite Internetnutzer wünscht sich außerdem Cyber-Bündnisse mit anderen Staaten, etwa eine Cyber-NATO. Und jeder Dritte meint, Deutschland sollte in eigene Cyberabwehreinheiten investieren.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Mehr als die Hälfte hat Angst vor Cyber-Kriegen
Des einen Freud, des anderen Leid – Wahnsinn in der derzeitigen Wirtschaftslage in Deutschland
Die Rentenerhöhung 2025 bringt Millionen Ruheständlern ein spürbares Plus – gleichzeitig explodieren die Kosten für Rentenkassen und Bundeshaushalt. In einer ohnehin prekären Wirtschaftslage geraten die staatlichen Finanzen unter massiven Druck.
Habecks Vorschlag zu GKV-Abgaben – eine gefährliche Gratwanderung
„Und deswegen schlagen wir vor, dass wir auch diese Einkommensquellen (...) sozialversicherungspflichtig machen.“ – Habecks Vorschlag zu GKV-Abgaben sorgt für heftige Debatte.
Wahlkampfauftakt der Grünen in überfüllter Halle - Habecks Kampfansage an die Union
Beim Wahlkampfauftakt der Grünen in Lübeck zeichnete Robert Habeck ein Bild der kommenden Bundestagswahl als „Richtungsentscheidung“: Schwarz oder Grün – Rückschritt in die Vergangenheit oder Aufbruch in die Zukunft.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
GKV-Spitzenverband kritisiert Haushaltspläne: Darlehen keine nachhaltige Lösung
Kredite statt Reformen: Der GKV-Spitzenverband kritisiert die Haushaltspläne der Bundesregierung scharf und warnt vor langfristigen Folgen für Beitragszahlende und das Gesundheitssystem.
§ 34k GewO: Neue Regulierung für Ratenkredit-Vermittlung startet 2026
Der neu geschaffene § 34k GewO bringt ab November 2026 weitreichende Pflichten für Vermittler von Ratenkrediten. Der AfW begrüßt das Vorhaben grundsätzlich, warnt jedoch vor unfairen Wettbewerbsbedingungen durch weitgehende Ausnahmen.
„Die Flut an Dokumentationspflichten ist nicht mehr verhältnismäßig“
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) warnt eindringlich vor den Auswirkungen einer zunehmenden Regulierungsflut in der Versicherungsvermittlung. Im Zentrum der Kritik steht die aus Sicht des Verbands unverhältnismäßige Komplexität gesetzlicher Vorgaben, die nicht nur Vermittler, sondern auch Kunden überfordert – mit negativen Folgen für die Beratungsqualität.
Europas neue Ordnung: Regionalisierung statt Globalismus
In ihrer Kiewer Rede skizziert EZB-Präsidentin Christine Lagarde nicht nur ökonomische Unterstützung für die Ukraine – sie formuliert eine strategische Neuausrichtung Europas: Regionalisierung statt globaler Offenheit. Eine Analyse des leisen, aber folgenreichen Paradigmenwechsels der europäischen Wirtschaftspolitik.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.