Ein Vergleich bei den Tagesgeldzinsen der Banken über einen Zeitraum von 20 Jahren zeigt, dass die reale Rendite aktuell um mehr als 40 Prozent niedriger ausfällt, als im Durchschnitt 2008.
Obwohl die Leitzinsen seit fast sechs Monaten auf einem Rekordhoch stehen, zahlt gut ein Fünftel aller Banken und Sparkassen nach wie vor entweder gar keine oder allenfalls Niedrigzinsen aufs Tagesgeld.
Trotz sinkender Zinsen ist der Zeitpunkt für Festgeldanlagen aktuell noch günstig. Doch das Zeitfenster schließt sich, wie eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt.
Von insgesamt 738 Banken zahlen 141 ihren Tagesgeldanlegern keine Zinsen. Am weitesten verbreitet sind Nullzinsen unter den regionalen Genossenschaftsbanken, also den örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie den PSD- und Sparda-Banken.
Während die Anbieter an der Marktspitze mit immer höheren Zinsen um Spargelder konkurrieren, zahlen rund 222 Banken und Sparkassen weiterhin keine Tagesgeldzinsen. Die größten Nachteile haben aber Kreditnehmer: Zinssätze für Ratenkredite sind heute mehr als doppelt so wie noch vor einem Jahr.
573 Banken und Sparkassen zahlen überhaupt keine Zinsen mehr aufs Tagesgeld. Das ist die höchste Zahl, die Verivox bei seinen regelmäßigen Marktauswertungen je erhoben hat. Bei Top-Banken gibt es noch immer 0,45 Prozent Tagesgeldzinsen.