Seit ihrem Höhepunkt sind die Festgeldzinsen spürbar gesunken. Doch nun scheint die Talsohle vorerst erreicht, wie eine aktuelle Verivox-Auswertung zeigt.
Obwohl die Leitzinsen seit fast sechs Monaten auf einem Rekordhoch stehen, zahlt gut ein Fünftel aller Banken und Sparkassen nach wie vor entweder gar keine oder allenfalls Niedrigzinsen aufs Tagesgeld.
Trotz sinkender Zinsen ist der Zeitpunkt für Festgeldanlagen aktuell noch günstig. Doch das Zeitfenster schließt sich, wie eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt.
Die Zinswende, die sich Ende 2023 bereits angedeutet hatte, gewinnt im neuen Jahr weiter an Fahrt. Mit einem Minus von 0,2 Prozentpunkten seit Jahresbeginn sind die Zinsen der langfristigen Festgelder mit fünf Jahren Laufzeit am stärksten gesunken.
Von insgesamt 738 Banken zahlen 141 ihren Tagesgeldanlegern keine Zinsen. Am weitesten verbreitet sind Nullzinsen unter den regionalen Genossenschaftsbanken, also den örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie den PSD- und Sparda-Banken.
Die Auswirkungen der Zinswende machen sich bemerkbar. Im laufenden Quartal hat sich der Zinssatz, den Festgeldsparer bei deutschen Banken maximal bekommen können, mehr als verdoppelt. Ausländische Banken locken mit noch höheren Zinsen.
Die Zinsen für Firmenkunden setzen den Negativtrend fort. Auch weist Deutschland nach wie vor eine extreme Zinsschere zwischen den Einlagenangebote der Top-3-Banken verglichen mit den Top-3-Zinsangeboten auf.
Seit Beginn der Corona-Krise ist der durchschnittliche Zinssatz für Ratenkredite um mehr als einen vollen Prozentpunkt gestiegen, wie eine aktuelle Verivox-Auswertung zeigt.