Viele Banken und Versicherungen nutzen jetzt immer öfter White-Label-Produkte von Fin- oder Insurtechs, um den eigenen digitalen Vertriebskanal schneller nach vorne zu bringen. Stefan Bachmann, Vorstand der JDC Group, warnt jedoch: Manches White-Label ist eher ein Fake-Label.
Denn für Stefan Bachmann ist klar:
„Von White-Label kann man bei Insurtech-Angeboten selten sprechen, denn das White-Label kommt ja nur im Front-End, also direkt beim Kundenkontakt, zum Einsatz.“
Die gesamte Prozessstrecke dahinter – inklusive Abwicklung – müsse von einem geeigneten Kooperationspartner übernommen werden, so Bachmann weiter. Als Beispiel nennt Bachmann das jüngste White-Label-Angebot eines "Versicherungs-Robos" vom Insurtech Clark. Wenn etwa eine Bank als Großkunde diesen Versicherungs-Robo in seine Bank-App einbaut, brauche Clark trotzdem einen starken Partner, der technologisch in der Lage ist, die gesamte Prozesskette von der Kundenanfrage bis zum Policen-Abschluss abzuwickeln, so Bachmann.
Stefan Bachmann erläutert:
„Das bedeutet aber, dass Großkunden mit dem Versicherungs-Robo von Clark letztlich den Abwicklungsprozess von einer anderen Plattform nutzen. Und das dürfte sich auf die Marge der Großkunden negativ auswirken, denn Clark muss über seine Label-Lizenzgebühren ja auch die Dienste seines Kooperationspartners bezahlen.“
Einen anderen Weg geht die JDC Group und seine Maklertochter Jung, DMS & Cie. mit dem elektronischen Versicherungsordner allesmeins.
Stefan Bachmann dazu:
„Wir bieten allesmeins seit geraumer Zeit auch als White-Label-Version Großkunden an. Aber bei uns hat der Kunde alles aus einer Hand: Das im Kunden-Look gelabelte Front-End plus die gesamte Abwicklungstechnologie im Hintergrund. Wir müssen also auch keinen Kooperationspartner extra bezahlen, wodurch unsere Kunden mit der White-Label-Version von allesmeins auch einen Margenvorteil haben.“
Bachmann ist gleichzeitig Geschäftsführer von GELD.de und mit seiner sechsstelligen Kundenzahl selbst Großkunde im eigenen JDC Group-Konzern.
Stefan Bachmann erläutert:
„Ich sehe täglich bei GELD.de, welche Vorteile es hat, wenn die gesamte Prozesskette in einer Hand liegt und der Service durchgehend funktioniert und kontrollierbar ist.“
Bild: © projectio / fotolia.com
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