Kryptowährungen: Jeder Vierte zeigt Interesse

Kryptowährungen bleiben kein Nischenthema – insbesondere Jüngere zeigen sich zunehmend offen. Doch viele Deutsche schrecken vor Wertverlust, Komplexität und Umweltbelastung zurück.

(PDF)
Die Mehrheit der Deutschen lehnt den Erwerb digitaler Währungen derzeit ab. Hauptgrund ist die Angst vor Wertverlust.Die Mehrheit der Deutschen lehnt den Erwerb digitaler Währungen derzeit ab. Hauptgrund ist die Angst vor Wertverlust.sergeitokmakov / pixabay

Trotz anhaltender Kursschwankungen und Kritik an ihrer Klimabilanz zeigen sich 26 Prozent der Deutschen grundsätzlich offen für den Erwerb von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Acht Prozent der Befragten haben bereits Kryptowährungen gekauft, vier Prozent planen dies fest ein. Weitere 14 Prozent können sich den Einstieg grundsätzlich vorstellen.

Am größten ist die Offenheit in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen: Hier hat fast ein Drittel (31 Prozent) entweder bereits investiert oder steht dem Thema aufgeschlossen gegenüber.

Gründe für die Offenheit: Skepsis, Gewinnchancen und Neugier

Die Motive für ein Investment in Kryptowährungen sind vielfältig. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten, die Kryptowährungen kaufen möchten oder dies bereits getan haben, äußern Unzufriedenheit mit der Geldpolitik der Zentralbanken. 46 Prozent hoffen auf Gewinne, 26 Prozent wollen ihr Geld vor dem Zugriff des Staates schützen. Weitere Beweggründe: Neugier (22 Prozent), ein modernes Gesellschaftsbild (17 Prozent) und der Wunsch nach langfristiger Geldanlage (neun Prozent).

„Kryptowährungen sind längst mehr als ein Nischenthema. Sie haben sich als innovativer Bestandteil der digitalen Finanzwelt entwickelt und eröffnen neue Möglichkeiten für Investments“, erklärt Frederic Meyer, Blockchain-Experte beim Bitkom.

Hürden: Angst vor Wertverlust, Nachhaltigkeitsbedenken, Komplexität

Die Mehrheit der Deutschen – 71 Prozent – lehnt den Erwerb digitaler Währungen derzeit ab. Hauptgrund ist die Angst vor Wertverlust (76 Prozent). Auch Desinteresse (54 Prozent), technische Unsicherheiten wie der Verlust von Zugangsdaten (50 Prozent) und Nachhaltigkeitsbedenken (47 Prozent) spielen eine Rolle. 45 Prozent halten Kryptowährungen für Spekulation, 44 Prozent wissen nicht, wofür sie sie nutzen könnten.

Rund ein Drittel der Skeptiker empfinden den Erwerb als zu kompliziert oder befürchten Betrug. Besonders häufig genannt: fehlendes Wissen über den Kaufprozess (26 Prozent) und die Angst vor Diebstahl (37 Prozent).

Informationsbedarf bleibt hoch

Der Digitalverband weist darauf hin, dass sich Investments in Kryptowährungen nicht nur direkt über Kryptobörsen, sondern auch über klassische Finanzprodukte realisieren lassen. „Wichtig ist, sich vorab gut über die jeweiligen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Anlageformen zu informieren – und sich bewusst zu machen, dass jede Investition auch Risiken birgt“, betont Meyer.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Ethereum-Pfeil-gruen-6851389-PB-Shutter-SpeedEthereum-Pfeil-gruen-6851389-PB-Shutter-SpeedShutter_Speed – pixabay.com
Finanzen

Ethereum wird grün: Kryptowährung will Energieverbrauch um 99,9 Prozent senken

2022 geht Ethereum zu einem neuen Konsensverfahren über und will damit seinen Energieverbrauch um 99,9 Prozent reduzieren. Damit stärkt die Kryptowährung ihre Position als grüne Alternative zu Bitcoin.
Die BaFin-Liegenschaft in Frankfurt am MainDie BaFin-Liegenschaft in Frankfurt am MainKai Hartmann Photography
Studien

BaFin deckt Beratungsmängel bei Versicherungsanlageprodukten auf

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat bei einer Mystery-Shopping-Aktion deutliche Defizite bei der Beratung und Dokumentation im Vertrieb von Versicherungsanlageprodukten festgestellt. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Aufsicht jetzt veröffentlicht hat. Die Aktion war Teil einer europaweiten Untersuchung, die von der Europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA koordiniert wurde und zwischen März und Juni 2024 stattfand.

Various type of CryptocurrencyVarious type of CryptocurrencyPhoto credit: depositphotos.com
Finanzen

Ein Blick in die Welt der Kryptowährungen

Seitdem der Bitcoin, die Bühne betrat, hat sich eine ganze Industrie um digitale Währungen herum entwickelt. Dabei steht nicht nur der Handel im Vordergrund, sondern auch die Blockchain-Technologie. Was Kryptowährungen von anderen Assets unterscheidet und was das für den eigenen Geldbeutel bedeuten kann.

Krypto-844124-PX-worldspectrumKrypto-844124-PX-worldspectrumWorldspectrum – pexels.com
Finanzen

Diese Kryptowährungen sind zukunftsträchtig

Auch wenn 2022 der Kryptomarkt starken Korrekturen unterlag, sind die Langzeit-Prognosen vielversprechend. Anlegern stellt sich die Gretchenfrage: ist es ratsam, lediglich in etablierte Kryptowährungen zu investieren oder sollte auf Newcomer gesetzt werden? Diese Kryptos zeigen sich als chancenreich.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht