Erneut hat das Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste, KIVI GmbH, die Marktanteile im deutschen Erstversicherungsmarkt untersucht. Die Analyse erfolgte auf Spartenebene und darüber hinaus auch aggregiert über die Sparten auf Ebene der Versicherungsgruppen/-konzerne.
Dabei erfassten die Analysten Anbieter mit einem Prämienumsatz von über 50 Mio. Euro. Insgesamt sind dies 264 Gesellschaften (147 Schaden-/Unfall-, 81 Lebens- und 36 Krankenversicherungsunternehmen).
Die Untersuchung umfasst einen Marktanteil von rund 97,5 Prozent. Interessenten können die Erhebung käuflich erwerben. Nähere Informationen können sie unter info@kivi-online.de erfragen
Unverändert führt nach Gesamt-Bruttoprämieneinnahmen auf Konzern 1 ebene mit deutlichem Abstand die Allianz-Gruppe mit einem Marktanteil von 19,75 Prozent das Feld an. Dahinter folgt das Aggregat der öffentlich 1 rechtlichen Versicherer (10,44 Prozent).
Unter den Verfolgern kam es 2020 zu einer wesentlichen Veränderung: Die R+V schaffte es vom fünften auf den dritten Platz (6,35 Prozent Marktanteil) und verwies die Generali (6,06 Prozent) auf Platz vier und die Ergo auf den fünften Platz (5,60 Prozent).
Die R+V konnte dabei mit 50 Basispunkten marktanteilsseitig am meisten wachsen. Trotz ihres Spitzenplatzes verzeichnete die Allianz mit 67 Basispunkten den höchsten Marktanteilsverlust. Zweistellige Veränderungen weisen des Weiteren die Ergo mit einem Rückgang von 26 Basispunkten und die Debeka auf Platz 6 mit einem Zuwachs von zehn Basispunkten aus.
Die Talanx-Gruppe nimmt unverändert zum Vorjahr Platz 8 ein, verliert aber 23 Basispunkte. Auch die Zurich verzeichnet einen Marktanteilsverlust und zwar in Höhe von 12 Basispunkten, während wiederum die HanseMerkur auf Platz 21 um beachtliche 12 Basispunkte von 0,98 Prozent auf 1,10 Prozent wächst.
„Bei näherer Betrachtung ist der wesentliche Treiber für die Mehrzahl dieser Veränderungen das Lebensversicherungsgeschäft und dort wiederum der Appetit der Gesellschaften auf Einmalprämien“, sagt KIVI Geschäftsführer Dr. Reiner Will.
Die damit vereinnahmten Prämien und Marktanteile haben von Natur aus eine höhere Volatilität als laufende Prämieneinnahmen.
„Erstmals haben wir in diesem Jahr auch eine Sonderanalyse für die Schaden-/Unfallversicherung durchgeführt“, informiert Reiner Will.
„Hierbei handelt es sich wiederum um Analysen der Einzelgesellschaften und der Gruppen. Neben den Marktanteilen nach Prämien- und Vertragsstückzahlen beinhaltet unsere Untersuchung auch eine Vielzahl weiterer Kennzahlen und Daten zu den Versicherungszweigen in der Kompositversicherung.“
Diese Analyse können Interessenten optional ebenfalls in Form einer Excel-Auswertung erwerben.
Die KIVI GmbH Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste wurde im August 2000 als KIVI Kölner Institut für Versicherungsinformation GmbH von Prof. Dr. D. Farny, Prof. Dr. H. R. Schradin und Dipl.-Kfm. K. Heimes gegründet. Sie führt die Aktivitäten des Instituts für Versicherungswissenschaft an der Universität zu Köln im Bereich der Analyse von Versicherungsunternehmen fort
Themen:
LESEN SIE AUCH
Deutschlands Top 20 Versicherungsmarken
Das sind die fairsten Firmenversicherer 2020
Die stärksten Versicherungsmarken in Deutschland
Vermittler mit der höchsten Beratungskompetenz
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Allianz-Konsortium vor Abschluss des Viridium-Deals – WTW sieht Belebung des Run-Off-Marktes
Die Übernahme von Viridium durch ein Allianz-geführtes Konsortium steht offenbar kurz vor dem Abschluss. WTW erwartet, dass der Deal den deutschen Run-Off-Markt nachhaltig beleben wird.
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt: Fahrradversicherung oft unverzichtbar
Fahrräder sind in Deutschland ein beliebtes Fortbewegungsmittel – sowohl im Alltag als auch in der Freizeit. Doch mit der steigenden Zahl an hochwertigen Modellen, insbesondere E-Bikes, wächst auch das Risiko von Diebstählen. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden allein 2023 über 260.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet, die tatsächliche Zahl dürfte jedoch weit höher liegen.
Insolvenzverfahren über ELEMENT eröffnet: Versicherungsschutz läuft aus
Das Insolvenzverfahren über die ELEMENT Insurance AG ist eröffnet. Die bestehenden Versicherungsverträge enden größtenteils zum 1. April 2025. Versicherten wird dringend geraten, schnell eine neue Absicherung zu suchen.
Aon-Marktprognose 2025: „Bürokratie bremst den Fortschritt aus“
Das Beratungsunternehmen Aon hat seine Marktprognose für den deutschen Versicherungsmarkt 2025 veröffentlicht. Der Bericht zeigt: Unternehmen müssen sich zunehmend mit komplexen und global vernetzten Risiken auseinandersetzen. Politische Unsicherheiten, hohe Kosten und der Klimawandel setzen Unternehmen unter Druck.