Die deutsche Gesellschaft überaltert: Eine zunehmend steigende Lebenserwartung und ein seit 1972 durchgängig zu verfolgender Geburtenunterschuss haben die Pyramide als Idealverteilung der Altersstrukturen einer Gesellschaft in Deutschland fortschreitend in eine Bauchbinde überführt.
Die demografischen Verwerfungen werden immer mehr von den Arbeitnehmerbelegschaften in den Unternehmen nachgezeichnet. Der Nachwuchs fehlt und mit dem Ausscheiden langjähriger und erfahrener Arbeitnehmer wird eine nachhaltige Personalplanung zu einer immer größeren Herausforderung für die Firmenchefs. Hinzu kommt, das Risiko von Erkrankungen und längeren Fehlzeiten bei einer zunehmenden Überalterung einer Arbeitnehmerbelegschaft steigt kontinuierlich an. Auch wenn verantwortungsvolle Arbeitnehmer im Fall einer Erkrankung ihren Arbeitsverpflichtungen folgen, wirkt sich eingeschränkte Belastbarkeit des Arbeitnehmers aus. Man spricht in diesem Fall von sogenannten Präsentismus-Schäden.
Wertschätzung zeigen
Seit einigen Jahren arbeiten zunehmend mehr private Krankenversicherungsgesellschaften daran, die betriebliche Krankenversicherung in deutschen Unternehmen zu etablieren. Das Ziel ist, dass Arbeitgeber mit ausgelobten Vorsorgeuntersuchungen, privatärztlichen Behandlungsleistungen oder mit einer verbesserten finanziellen Absicherung der Arbeitnehmer im Krankheitsfall nicht nur die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern erklären, sondern auch mit präventiven Maßnahmen einen aktiven Beitrag für eine Reduzierung der Fehlzeiten infolge Arbeitsunfähigkeit in seinem Unternehmen leisten.
Zur Verfügung stehen dafür sehr unterschiedliche Konzepte, die sowohl Versicherungsleistungen als auch Services für das betriebliche Gesundheitsmanagement enthalten. Eine Betriebliche Krankenversicherung sollte deshalb bereits in der Beratung als ein umfassendes Mehrwertkonzept für den Betrieb verstanden werden und nicht „nur“ als ein Versicherungsprodukt. Dieser Ansatz würde den damit verbundenen Chancen nicht gerecht, die Möglichkeiten konterkarieren und die Zielsetzung verfehlen. Und ganz wichtig: Die betriebliche Krankenversicherung ist keine Betriebskrankenkasse.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Der Schlüssel zum Erfolg in der bKV
Die bKV gilt seit geraumer Zeit als Hoffnungsträger in der PKV. Und tatsächlich scheint das Produkt nun auch durchzustarten. So hat sich die Anzahl der Arbeitgeber, die eine bKV anbieten, seit 2016 fast vervierfacht. Assekurata beleuchtet die Gründe für diesen Erfolg und die beliebtesten Tarifformen.
Innovativer Zusatzschutz mit dem Budgettarif Easy Ambulant
Die Continentale geht beim Thema Zusatzversicherung neue Wege und bietet ab sofort einen Budgettarif in der Einzelversicherung an: Versicherte haben die Wahl zwischen zwei Budgets in Höhe von 600 Euro und 1.200 Euro, altersbedingte Beitragssprünge werden durch Rücklagen vermieden.
ASCORE Analyse veröffentlicht Update bKV
ASCORE Analyse schließt den Produkt-Scoring-Jahrgang 2024 mit der Aktualisierung der bKV-Tarife ab. Der aktuelle Jahrgang des ASCORE Produkt-Scorings für die bKV-Tarife steht mit 300 Tarifbewertungen (zum Vergleich im Jahr 2023 waren es noch 271) zur Verfügung.
Betriebliche Krankenversicherung zählt über 2 Mio. Versicherte
Ende 2023 haben über 39.000 Unternehmen ihren Beschäftigten eine betriebliche Kranken- oder Pflegeversicherung angeboten. Das sind fast 42 Prozent mehr als noch 2022. Die Zahl der Versicherten, die davon profitieren, sprang erstmals über 2 Millionen.
R+V bietet digitale Gesundheitsservices in der bKV
Kundinnen und Kunden, die eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) bei der R+V abgeschlossen haben, steht ab sofort ein breites Angebot an Gesundheitsservices kostenlos zur Verfügung.
Debeka stellt erweitertes Angebot in der bKV vor
Der private Krankenversicherer bietet ab sofort einen Budgettarif an - ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeit. Das Gesundheitsbudget kann für unterschiedliche Leistungen mitunter aus den Bereichen Ambulante Heilbehandlung, Sehhilfen und Vorsorgeuntersuchungen verwendet werden.
Kennzeichenwechsel für Mofas, Mopeds und E-Scooter: Ab März gilt nur noch Grün
Zum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden. Wer weiterhin mit dem blauen Kennzeichen unterwegs ist, fährt nicht nur ohne Versicherungsschutz, sondern macht sich auch strafbar. Die aktuellen Zahlen des GDV zeigen zudem: Schäden und Diebstähle haben 2023 deutlich zugenommen.
Lebensversicherung: Überschussbeteiligung 2025 steigt weiter – doch nicht in der Breite
Die Überschussbeteiligungen deutscher Lebensversicherer steigen weiter, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Eine Analyse von MORGEN & MORGEN zeigt, dass fast alle Versicherer mindestens zwei Prozent bieten, während jeder fünfte Anbieter drei Prozent oder mehr gewährt. Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, bewertet die Entwicklung als kundenfreundlich, betont aber auch die individuelle Strategie der Versicherer.
Lebensversicherung führt Beschwerde-Statistik an
Der Versicherungsombudsmann e. V. hat seinen Tätigkeitsbericht zur Streitbeilegung vorgelegt. Insgesamt 21.548 Beschwerden wurden im Jahr 2024 bearbeitet. Dabei fällt auf: Beschwerden über Versicherungsvermittler sind mit 334 Fällen gering und zeigen kaum Veränderungen zu den Vorjahren.
Maul- und Klauenseuche in Deutschland: Was Versicherungen wirklich abdecken
Maul- und Klauenseuche nach Jahrzehnten erneut in Deutschland: Der Ausbruch in Brandenburg zeigt, wie schnell Tierseuchen enorme wirtschaftliche Risiken für Landwirte mit sich bringen. Versicherungen helfen bei direkten Schäden, lassen Landwirte bei Einkommensverlusten durch Exportverbote jedoch oft allein.
Versicherer fordern Rechtsrahmen für automatisierte Binnenschifffahrt
Automatisierte Binnenschiffe könnten schon heute einsatzbereit sein – doch es fehlt an klaren gesetzlichen Vorgaben. Der GDV fordert die Bundesregierung und internationale Flusskommissionen auf, Standards zu schaffen, um die Technologie voranzutreiben.
Berufsunfähigkeitsversicherung 2025: Neue Rahmenbedingungen stärken Stabilität
Die Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt auch 2025 ein stabiler Schutz. Franke und Bornberg analysieren die Entwicklungen des Vorjahres und beleuchten die veränderten Rahmenbedingungen, darunter die Erhöhung des Höchstrechnungszinses und neue Produktanpassungen.