Der Durchschnittswert der Garantiezinsen für die gesamte Lebensversicherungsbranche ist zwischen 2017 und 2018 von 2,90 auf 2,82 Prozent gefallen. Das zeigt eine Untersuchung von Partner in Life (PiL), die der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“ vorliegt.
Vor einigen Jahren hatten Berechnungen von Assekurata noch Werte weit über drei Prozent ergeben.
Dieser Wert sinkt, je mehr Policen mit hohem Garantiezins ausscheiden und je mehr Verträge mit niedrigen oder gar keinen Garantiezinsen hinzukommen. Bei aktuell hinzukommenden, klassischen Verträgen beträgt der gesetzliche Garantiezins nur noch 0,9 Prozent. Bei vielen neuartigen Policen sind sogar lediglich die Einzahlungen zu Laufzeitende garantiert.
Versicherer mit hohen und niedrigen Werten
Laut PiL steht die Ergo Vorsorge mit 1,55 Prozent am besten da, am schlechtesten die Dialog mit 3,86 Prozent.
Unter den Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro an Deckungsrückstellungen liegt Targo mit 1,66 Prozent vorne. Schlusslicht ist Entis mit 3,68 Prozent.
Unter den zehn größten Branchenakteuren führt die R+V AG mit 2,26 Prozent vor der Bayern Versicherung mit 2,55 Prozent. Bei Branchenführer Allianz sind es 2,58 Prozent. Ganz hinten unter den Top Ten rangieren AXA (3,25 Prozent) und Zurich Deutscher Herold (3,07 Prozent).
Dean Goff, PiL-Vorstandschef, dazu:
„Die Garantiezinsbelastung ist nur eine Stellschraube in einer ganzen Batterie von teils gegenläufigen Wirkmechanismen. So kann man zwar isoliert von einer Entlastung sprechen, doch muss de facto auch noch eine Vielzahl anderer Kennzahlen berücksichtigt werden, um abschließend urteilen zu können.“
Nicht herausgerechnet sind bei diesen Zahlen die Effekte aus der sogenannten Zinszusatzreserve. Die Lebensversicherer müssen diese Reserve laut Gesetz aufbauen, um ihre Zinsversprechen auch noch in vielen Jahren erfüllen zu können. Für 2018 wurden die Regeln für diesen Aufbau erleichtert.
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