Der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.V. (BVS) hat seine Honorar-Richtlinie für Immobilienwertgutachten aktualisiert und erweitert. Erstmals enthält die Richtlinie auch Hinweise zu Honoraransätzen für Mietwertgutachten. Seit der ersten Ausgabe 2011 dient die Honorar-Richtlinie des BVS als unverbindliche Empfehlung für Immobiliensachverständige und ihre Auftraggeber. Die im Markt als Standard geltende Richtlinie wurde seitdem regelmäßig angepasst, zuletzt im Jahr 2021.
Ein Team aus Fachbereichsleitern der Immobilienbewertung mehrerer Landesverbände des BVS hat die aktuelle Überarbeitung vorgenommen. Dabei wurden die Grundhonorare an die aktuelle Preisentwicklung angepasst, um den wirtschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden.
Außerdem wurde die Gewichtung zusätzlicher Arbeiten und spezieller Anforderungen überarbeitet, um präzisere Berechnungen für diese Leistungen zu ermöglichen. Diese Neuerung berücksichtigt den Mehraufwand, den Sachverständige beispielsweise im Zusammenhang mit Baulasten, Denkmalschutz, Gemeinbedarf oder Wohnungsförderung haben. Zudem wurden besondere Schwierigkeiten oder widrige Umstände bei der Durchführung eines Ortstermins sowie die Beauftragung durch mehrere Auftraggeber neu in die Honorar-Richtlinie aufgenommen.
Erweiterung um Mietwertgutachten
Eine weitere bedeutende Neuerung ist die Aufnahme von Hinweisen für die Honoraransätze für Mietwertgutachten. Diese Ergänzung zielt darauf ab, sowohl Sachverständigen als auch ihren Auftraggebern einen fairen Rahmen für den immensen Aufwand bei der Erarbeitung dieser Gutachten zu verdeutlichen.
Ina Viebrok-Hörmann, Bundesfachbereichsleiterin Immobilienbewertung des BVS, sagt: „Die Aktualisierung unserer Honorar-Richtlinie ist ein wichtiger Schritt, um den gestiegenen Kosten einerseits Rechnung zu tragen und andererseits transparente Honorarvereinbarungen treffen zu können. Wir möchten damit sowohl Sachverständigen als auch ihren Auftraggebern eine verlässliche Grundlage für die Honorarermittlung bieten."
Themen:
LESEN SIE AUCH
Anschlussfinanzierung: So sparen Hauseigentümer über 11.000 €
Hauseigentümer können bei der Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Zinsbindung über 11.000 € sparen. Eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt: Besonders wirksam sind ein Anbieterwechsel unter Berücksichtigung der Immobilienwertsteigerung und regelmäßige Sondertilgungen.
Interhyp Wohntraumstudie 2024: So denken Babyboomer und Millennials
Der Wunsch nach Wohneigentum hat sich über die Generationen nicht abgeschwächt. Geht es um die wichtigsten Dinge, rangiert bei Boomern als auch bei Millennials der Wunsch nach einem schönen Zuhause direkt nach Gesundheit auf Platz zwei.
Neue Grundsteuer: Was ändert sich? Das müssen Eigentümer jetzt wissen
Die Grundsteuerreform geht noch immer als Schreckgespenst um. Doch mittlerweile befindet sich die „neue“ Grundsteuer auf der Zielgeraden, denn ab 2025 darf die „alte“ Grundsteuer nicht mehr erhoben werden. Benjamin Bhatti, Geschäftsführer der bhatti.pro Steuerberatungsgesellschaft informiert über wesentliche Details.
Seriöse Kanalreinigungsbetriebe in der Region finden
Rückstau in Abwasserleitungen oder unerwartete Rohrprobleme: Treten durch Extremwetter Probleme wie diese auf, oder kommt es zu einem Versicherungsschaden, sollte nur mit einem professionellen und seriösen Betrieb zusammengearbeitet werden.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Baufinanzierungs-Zinsen: Deutschland nur Mittelmaß
Deutsche Immobilienkäufer zahlen im Schnitt deutlich höhere Zinsen als Haushalte in Ländern mit schwächerer Bonität – und das trotz günstiger Refinanzierungsbedingungen für Banken. Eine aktuelle Verivox-Analyse wirft Fragen nach den Ursachen auf.
Wohnungsbau im Aufschwung? Nur Einfamilienhäuser zeigen spürbare Erholung
Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine leichte Erholung im Wohnungsbau – doch der Aufschwung bleibt fragil. Während Einfamilienhäuser zulegen, stagniert der Geschosswohnungsbau. Ohne politische Impulse droht eine gefährliche Kostenspirale.
Postbank Wohnatlas 2025: Neubauten in fast allen Regionen teurer als Bestandswohnungen
Nur eine Region in Deutschland verzeichnet im mittleren Preissegment günstigere Neubauten als Bestandswohnungen – in allen anderen zahlen Käufer deutlich mehr. Die Unterschiede reichen von moderaten Aufschlägen bis zu Preisexplosionen im sechsstelligen Bereich.
EZB unterbricht Zinssenkungsserie – Baufinanzierungszinsen bleiben stabil
Nach sieben Zinssenkungen in Folge tritt die EZB auf die Bremse – und Baufinanzierungszinsen verharren auf stabilem Niveau. Doch wie lange hält die Ruhe an, wenn globale Handelskonflikte und US-Politik wieder Bewegung in die Märkte bringen?
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.