Nachhaltigkeit trifft auf Altersvorsorge: Von der Romanze zum Traumpaar

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Fürs Alter vorsorgen heißt heutzutage, ein finanzielles Polster aufzubauen und gleichzeitig seinen Teil zu Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit beizutragen. Kompetente Berater können aus der ESG-Abfragepflicht eine Tugend machen und bei jungen Kunden punkten, indem sie Nachhaltigkeitsthemen konsequent in die Altersvorsorgeberatung einbeziehen und um die „wirklich nachhaltigen Anbieter“ wissen.

Seit mehr als 20 Jahren ist bekannt, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, um im Alter gut leben zu können. Mit ihr ist vielfach heute schon nur noch eine Deckung des Grundbedarfs möglich. Unser Rentensystem befindet sich im Wandel vom Umlageverfahren in ein kapitalgedecktes Verfahren. Ob dieser Umbau für die gesetzliche Rente gelingt, ist einerseits von den politischen Rahmenbedingungen, aber auch von zukünftigen Wahlen abhängig. Darauf verlassen kann man sich jedenfalls nicht.

Der sicherere Weg besteht daher darin, selbst vorzusorgen. In einer Zeit, die zu großen Teilen von Unverbindlichkeit geprägt ist, soll man nun also selbst Verträge abschließen, die Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten haben? Bei der Aussicht darauf ergreifen viele Kund*innen reflexartig die Flucht.

Warum also das Beratungsgespräch nicht andersherum beginnen? Kaum ein Thema interessiert die junge Generation so wie Nachhaltigkeit und insbesondere der Klimawandel. Wer hier mit Hintergrundwissen argumentieren kann, schafft ein starkes Vertrauensverhältnis. Die entscheidende Rolle beim Thema Nachhaltigkeit spielt der Ausblick in eine ungewisse Zukunft.

Die (Lebens-)Versicherungsbranche steht wie niemand sonst für das Denken in langen, teils generationenübergreifenden Zeiträumen. Beiträge in moderne Lebensversicherungsprodukte helfen bei der Transformation hin zu einer ökologischen und sozialen Wirtschaft mit gut geführten Unternehmen. Gleichzeitig erschließt man eine Einnahmequelle im Alter, die mehr als nur den Grundbedarf deckt. Setzt man dabei auf Sachwerte wie Aktien, so bieten diese auch einen gewissen Inflationsschutz. Objektiv betrachtet bieten (Lebens-)Versicherer perfekte Lösungen, um den großen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Von der Pflicht zur Kür

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein hervorragender Gesprächseinstieg: Seit dem 2. August 2022 sind darüber hinaus die Nachhaltigkeitspräferenzen beim Verkauf von Versicherungsanlageprodukten zu erfragen. Zugegeben, so wie Nachhaltigkeitspräferenzen vom Regulator definiert wurden, werden sich in dieser Abfragelogik sehr wenige Kund*innen wiederfinden.

Erschwerend kommt hinzu, dass die notwendigen Kennzahlen, um dem vorgegebenen Prozess zu folgen, noch nicht vollumfänglich zur Verfügung stehen. Hier bietet der AnlegerprofilFINDER des IVFP eine hervorragende Möglichkeit, den regulatorischen Anforderungen Genüge zu leisten, ohne dabei wichtige Elemente zu vergessen. Geschickt eingesetzt, rückt die Regulatorik in den Hintergrund und Kund*innen stehen im Mittelpunkt.

Der AnlegerprofilFINDER unterstützt als praktisches Werkzeug dabei, das perfekte Versicherungsanlageprodukt unter Berücksichtigung der Kenntnisse und Erfahrungen, der finanziellen Verhältnisse, der Risikoneigung sowie der Anlageziele zu ermitteln und anhand der Nachhaltigkeitspräferenzen auszugestalten. So wird aus der Pflicht zur Erstellung einer Geeignetheitserklärung ein Teil des Beratungsgesprächs, das Mehrwerte für Berater*innen und Kund*innen generiert. Entwickelt wurde das Tool in Zusammenarbeit mit den Rechts- und Produktmanagementabteilungen mehrerer Versicherer und steht kostenfrei über die Beratungsplattform des IVFPwww.fairadvisor.netzur Verfügung.

Der Weg ist das Ziel

Die Transformation unseres Wirtschaftssystems ist die wahrscheinlich größte Herausforderung unserer Generation. Frei nach der Redewendung „Geld regiert die Welt“ sind für diesen Umbau riesige Summen notwendig. Je intelligenter dabei dieses Kapital eingesetzt wird, umso besser kann die Transformation begleitet werden und umso renditeträchtiger sind die damit umgesetzten Projekte. Wer dabei eine klare Strategie verfolgt und robuste Prozesse integriert hat, ist klar im Vorteil.

Gerade im Bereich der Altersvorsorge mit den genannten langen Vertragslaufzeiten ist die Information „Welcher Versicherer meint es tatsächlich ernst mit Nachhaltigkeit?“ sowohl für Berater*innen als auch für Kund*innen sehr wertvoll. Gleichermaßen ist es schwierig zu erkennen, auf welche Anbieter das zutrifft. Das gerade erschienene Nachhaltigkeitskompetenz-Rating des IVFP setzt genau hier an.

Mit einem gezielten Blick hinter die Kulissen der bunten Werbeanzeigen der Anbieter sollen genau diese Fragen geklärt werden. Das Rating basiert auf vier Teilbereichen: Strategie, Prozesse, Produkte und Services sowie Kennzahlen. Wobei der Schwerpunkt auf den strategischen Aspekten liegt. Die Ausrichtung ist dabei klar vorwärtsgewandt. Über allem steht die Frage: Wie gedenken die Anbieter die Zukunft zu gestalten und auch die eigene Transformation voranzutreiben?

Nur eines ist auf Dauer teurer als Bildung: Keine Bildung

Ein kompetenter Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit ist unverzichtbar. Wer nachhaltige Vorsorgeprodukte beraten möchte, muss auch die Hintergründe dazu kennen, um ein Gespräch auf Augenhöhe mit Kund*innen führen zu können. Gleichzeitig dürfen grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Kapitalmärkte nicht außer Acht gelassen werden, nur weil ein Produkt „grün“ ist. In seiner Funktion als Bildungsdienstleister hat das IVFP den „zertifizierten ESG-Berater“ konzipiert, um Versicherer sowie deren Geschäftspartner*innen fundiert zu diesen Themen zu schulen. Ein besonderer Fokus liegt hier auf den vertrieblichen Aspekten. Dadurch soll Kund*innen ein gutes Leben im Ruhestand ermöglicht und gleichzeitig daran mitgewirkt werden, die Lebensgrundlagen zu erhalten.

Quo vadis?

Vorsorgen für das Alter und gleichzeitig daran mitwirken, die Lebensgrundlagen zu sichern? Die Entwicklung geht klar in diese Richtung. Ein sorgsamer Umgang mit dem Thema ist allerdings mehr als angebracht, um das Vertrauen im Kundenkreis nicht zu verspielen. Die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsthemen in die Altersvorsorgeberatung wird in den kommenden Jahren immer wichtiger werden und nicht mehr wegzudenken sein. Dafür passt unser Traumpaar Altersvorsorge und Nachhaltigkeit einfach viel zu gut zusammen.