bAV: Nie war sie so wertvoll wie heute!

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Wer in diesen Tagen einen Handwerker benötigt, der wird sich in vielen Fällen auf eine längere Wartezeit einstellen müssen. Anfang September fragte der Autor bei einem ihm seit vielen Jahren persönlich bekannten Heizungsfachbetrieb wegen des Austausches einer Erdgastherme nach. Für die Ausführung der erforderlichen Arbeiten stellte der Firmeninhaber einen Termin im Januar 2023 in Aussicht und begründete diese Terminierung mit dem akuten Personalmangel in seinem Unternehmen. Wie viele Unternehmen sucht auch dieser Handwerksbetrieb Auszubildende und Mitarbeiter – wie viele andere Unternehmer ohne Erfolg.

Ein Beitrag von Alexander Schrehardt, Gesellschafter-Geschäftsführer, AssekuranZoom GbR

Alexander Schrehardt, Gesellschafter-Geschäftsführer, AssekuranZoom GbR

Alltag in Deutschland

Auch zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind Tausende von Ausbildungsstellen nicht besetzt. Der Mangel an Fach- und Nachwuchskräften zieht sich wie ein roter Faden durch die Annalen unserer Republik. Unternehmen im hochgepriesenen Produktionsstandort Deutschland befürchten, dass aufgrund des Personalmangels die Lichter ausgehen könnten.

Tatsache ist mittlerweile, dass sich Arbeitgeber um neue qualifizierte Arbeitnehmer bewerben müssen. Neben dem Gehalt prüfen vor allem Jüngere die Frage nach einer flexiblen Arbeitszeitregelung, einer Kinderbetreuung sowie weiteren betrieblichen Versorgungsofferten. Die betriebliche Altersversorgung wie auch die betriebliche Krankenversicherung sind weit mehr als nur Versorgungsangebote eines Unternehmens. Es sind Instrumente, um Personal für das Unternehmen zu gewinnen und zu binden.

Schlanke Vorsorgelösungen punkten

Auch wenn Arbeitgeber die Wichtigkeit einer betrieblichen Altersversorgung für die Belegschaft erkennen, so sind die meisten Firmeninhaber an einer schlanken Lösung interessiert. Insbesondere kleinere Unternehmen favorisieren deshalb einen Durchführungsweg ohne Bilanzberührung.

Mit der Wahl des Durchführungsweges Direktversicherung kann diese Forderung der Arbeitgeber erfüllt werden. Denn auch bei einem Ausscheiden eines Arbeitnehmers kann die Direktversicherung, eine Unverfallbarkeit des Versorgungsanspruchs vorausgesetzt, dem Arbeitnehmer zur privaten Vorsorge oder Fortführung bei einem neuen Arbeitgeber übergeben werden.

Allerdings, und dieser Wermutstropfen fällt in das Glas der privaten sowie der betrieblichen Altersversorgung, sind die Rahmenbedingungen für klassische Kapitalversicherungen noch immer nicht optimal. Auch wenn die Europäische Zentralbank die galoppierende Inflation einzudämmen versucht und den Leitzins aus der Null-Prozent-Zone auf 1,25 Prozent angehoben hat, werden noch weitere Zinsschritte und ein hohes Maß an Geduld erforderlich sein, um klassische Kapitalversicherungen wieder attraktiver zu gestalten. Sowohl für private als auch betriebliche Vorsorgeverträge bieten sich mit fondsbasierten Produktlösungen interessante Alternativen an.

Pangaea Life: Nachhaltig und zukunftsorientiert

Pangaea Life ist ein kleines, feines und zukunftsorientiertes Tochterunternehmen der Bayerischen, das mit sehr geringen Personal- und Verwaltungskosten punkten kann. Bekanntlich werben die Versicherungsbajuvaren seit Jahren mit ihrem Reinheitsgebot. Diesen Anspruch erfüllt neben der Bayerischen auch Pangaea Life mit der stringenten Nachhaltigkeits-Strategie. Unzuverlässige Lieferanten von fossilen Brennstoffen, aber vor allem der globale Klimawandel zwingen die Industrienation Deutschland zum Umdenken. Regenerative Energien sind das Gebot der Stunde und die Garanten für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung in Deutschland.

Der Fonds Pangaea Life Blue Energy (Pangaea Life Umbrella S. A.) investiert hauptsächlich in Erneuerbare-Energie-Anlagen wie zum Beispiel in Fotovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftanlagen, aber auch in Energiespeicher und energieeffiziente Produkte. Eine Anlagestrategie, die sich vor allem seit Beginn des Erdgasdebakels mit einer Wertentwicklung von 16 Prozent im letzten Jahr ausgezahlt hat. Aber auch mit der durchschnittlichen Wertentwicklung von 9,3 Prozent seit Auflage braucht sich das Fondsmanagement nicht zu verstecken. Nimmt man die Wertentwicklung des Fonds etwas genauer unter die Lupe, fällt die geringe Volatilität angenehm auf.

Auch der Fonds Pangaea Life Blue Living entspricht der strategischen Ausrichtung in puncto Nachhaltigkeit und investiert in nachhaltige Immobilien weltweit: wobei der Fokus auf den deutschen Metropolregionen liegt. Aktuelle Projekte finden sich in Brandenburg-Schönefeld, im Berliner Stadtteil Reinickendorf in der Nähe des Tegeler Sees sowie im Hamburger Stadtteil Wandsbeck-Marienthal. Die Wertentwicklung des noch jungen Immobilienfonds beträgt seit Auflage vier Prozent bei sehr geringer Volatilität.

Kundenfreundliche Kostenstruktur und Beitragsgarantie

Sofern eine betriebliche Direktversicherung in Verbindung mit einem fondsbasierten Versicherungsvertrag eingerichtet wird, sollte der Arbeitgeber sein Versorgungsversprechen in Form einer Beitragszusage mit Mindestleistung abgeben. Der Gesetzgeber hat hierzu in § 1 Abs. 2 Nr. 2 Betriebsrentengesetz normiert, dass zum Ablauf mindestens die Beitragssumme abzüglich der für den biometrischen Risikoausgleich erforderlichen Beitragsanteile zur Verfügung stehen muss. In Zeiten der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank stellten Beitragsgarantien gleichermaßen Arbeitgeber und Lebensversicherer vor Herausforderungen, denn die in den AVB der Gesellschaften erklärten Garantien wurden sukzessive abgeschmolzen.

Pangaea Life erklärt für Direkt- und Rückdeckungsversicherungen eine Beitragsgarantie von 80 Prozent. Hierzu wird ein Teil der laufenden Beitragseinnahmen konservativ im Sicherungsvermögen der Bayerischen und der andere Teil der vereinnahmten Beiträge in die Fondsanlagen investiert. Bei der Zuführung von Beiträgen in die vorgenannten Fonds kann die Aufteilung frei vereinbart und während der Vertragslaufzeit auch geändert werden.

Die Kostenstruktur beider Fonds ist sehr schlank gehalten. Es werden keine Ausgabeaufschläge berechnet und die laufenden Verwaltungsgebühren sind mit 1,23 Prozent im Pangaea Life Blue Energy beziehungsweise mit 0,9 Prozent im Pangaea Life Blue Living in einer marktüblichen Bandbreite angesiedelt. Für den Pangaea Life Fonds Blue Living wurde allerdings ein erfolgsabhängiges Performance Fee vereinbart.

Entgeltumwandlung oder Arbeitgeberfinanzierung?

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland ist die Bereitschaft vieler Arbeitgeber, laufende Beiträge für eine betriebliche Altersversorgung der Mitarbeiter zu übernehmen, deutlich gestiegen. Aber auch bei einer Finanzierung aus einer Entgeltumwandlung des Arbeitnehmers liegen die Vorteile einer betrieblichen Altersversorgung auf der Hand. Eine steuer- und sozialabgabenfreie Abführung der Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von vier Prozent der

Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Rentenversicherung, ein verpflichtender Beitragszuschuss des Arbeitgebers in Höhe von 15 Prozent des Umwandlungsbetrages und im Rahmen von Gruppenverträgen rabattierte Beiträge sind wirkungsvolle Katalysatoren für den zielgerichteten Aufbau einer kapitalgedeckten Altersversorgung.

Für Führungskräfte oder Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung und einer entsprechend hohen Steuerlast kann auch ein Umwandlungsbetrag von bis zu acht Prozent BBG/GRV oder auch die Wahl des Durchführungsweges Unterstützungskasse sehr interessant sein. Auch für die Einrichtung einer betrieblichen Altersversorgung über eine rückgedeckte Unterstützungskasse können die beiden vorgestellten Fonds eingesetzt werden. Die betriebliche Altersversorgung kann dabei digital über Xempus abgewickelt werden und die bAV-Spezialisten der Bayerischen unterstützen auf Wunsch die Vermittler in der Beratung.

Vertrauen auf Vater Staat: Vision oder Albtraum?

Auch wenn der amtierende Bundeskanzler in einem Triell vor der Bundestagswahl erklärt hat, dass unter seiner Regentschaft die Stabilität des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung gesichert, der Renteneingangssatz von 48 Prozent unantastbar und die Regelaltersgrenze mit 67 Jahren eingefroren sei, darf eine derartige Zuversicht durchaus kritisch gesehen werden. Die demografischen Verwerfungen in unserer Gesellschaft und das kontinuierlich steigende Missverhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern müssen auf Sicht zu Veränderungen in den sozialen Sicherungssystemen führen.

Das von unseren Eltern und Großeltern in die Versorgung durch Vater Staat gesetzte Vertrauen ist heute nicht mehr finanzierbar und die Deutschen müssen lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. In diesem Zusammenhang sollten alle verfügbaren Fördermöglichkeiten ausgeschöpft und mit einer nachhaltigen Anlagepolitik kombiniert werden. Der betrieblichen Altersversorgung kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle zu.

Bild (2): © AssekuranZoom GbR