Mit VIRIDAD nimmt die erste digitale Plattform, die sowohl standardisierte Prozesse als auch Expert*innenwissen zur Beantwortung aller Fragen rund um die EU-Taxonomie vereint, ihren Betrieb auf. Die EU-Taxonomie ist ein europäisches Regulativ, das festlegt, welche Wirtschaftstätigkeiten unter welchen Bedingungen als nachhaltig einzustufen sind.
Durch Veröffentlichungspflichten fördert die EU-Taxonomie Transparenz, hilft informierte Entscheidungen zu treffen und unterstützt Investoren und Finanzdienstleister dabei, den Fokus auf umweltfreundliche Investitionen zu richten. Die digitale Plattform VIRIDAD bietet für Unternehmen, Banken, Versicherungen, Investoren und Vermögensverwalter Dienstleistungen an, die das gesamte Spektrum der EU-Taxonomie abdecken.
Diese reichen von der Nachhaltigkeitsbewertung von Wirtschaftstätigkeiten bis hin zur Berechnung der relevanten Nachhaltigkeitskennzahlen für die Berichtslegung. Das AIT Austrian Institute of Technology unterstützte, gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen OMNIA und drei Investoren, die Gründung von VIRIDAD maßgeblich, um den systemischen Umbruch der Finanzwelt und Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit und Einsatz innovativer Technologien voranzutreiben. Dr. Klemens Marx, Geschäftsführer von VIRIDAD erklärt:
Die Herausforderung unserer Plattform liegt darin, eine möglichst einfache und intuitive Lösung bereitzustellen, die alle relevanten Wirtschaftstätigkeiten abdeckt und mit der EU-Taxonomie konform ist.
Unser Ziel sei es, so der Geschäftsführer, standardisierte Lösungen sowie Expert*innenwissen in einer Plattform zu vereinen und bei individuellen Fragestellungen den Experten*innenpool mit den Unternehmen zu verbinden, um so rasch und effizient die Herausforderungen der EU-Taxonomie zu meistern. Dr. Wolfgang Hribernik, Head of Center for Energy, AIT Austrian Institute of Technology ergänzt, dass, mit der Gründung von VIRIDAD gemeinsam mit den Partnern eine Expert*innen-Plattform geschaffen worden sei, die mit ihren digitalen Lösungen und Beratungsdienstleistungen die erfolgreiche Umsetzung der EU-Taxonomie unterstützen soll. Er berichtet weiter:
Die Aufgabe liegt darin, spezifisches Know-how aus diversen Branchen und zu Technologien für ein klimafittes Wirtschaften zu bündeln und auf der Plattform zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit, in der unsere Expert*innen ihr breit gefächertes Know-how im Bereich der Energietechnologien in die Plattform einbringen werden.
VIRIDAD vereinfacht die Bewältigung der EU-Taxonomie-Anforderungen wesentlich
In der Nachhaltigkeitsbewertung EU-Taxonomie muss sichergestellt sein, dass die notwendige Informationstiefe erreicht wird, um Kennzahlen für die Nachhaltigkeitsberichte zu berechnen. Dabei helfen die auf der Plattform integrierten IT-Schnittstellen, bestehende Informationen einzubinden und so rascher ans Ziel zu kommen. Für die gesetzlichen Prüf- und Berichtspflichten im Rahmen der EU-Taxonomie seien sowohl regulatorisches Fachwissen als auch technisches Knowhow aus verschiedenen Bereichen und Branchen notwendig, erklärt Dr. Klemens Marx. Man biete für Unternehmen, Banken, Versicherungen, Investoren und Vermögensverwalter das erforderliche Knowhow sowie spezielle durch unsere Expert*innen für die Bewertung und Anwendung der Nachhaltigkeitskriterien auf einer zentralen Plattform an. Der Service zeichne sich durch eine hohe Standardisierung und Konformität einerseits und andererseits durch die individuellen Leistungen der Expert*innen aus.
EU-Taxonomie bietet den Rahmen für die Lenkung von Finanzströmen in Richtung nachhaltige Investitionen
Die Europäische Kommission hat mit der EU-Taxonomie-Verordnung eine umfangreiche Definition der Nachhaltigkeit geschaffen. Dabei wird anhand von objektiven Kriterien festgelegt, wann eine Wirtschaftstätigkeit als nachhaltig eingestuft wird. Diese Kriterien sind in einem Katalog aufgearbeitet und in sechs definierte Umweltziele gegliedert: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Schutz von Wasser- und Meeresressourcen, Kreislaufwirtschaft, Vermeiden von Umweltverschmutzung sowie Schutz der Biodiversität.
Die Berichtspflicht wird stufenweise von 2021 bis 2026 eingeführt und am Ende alle Bereiche der Wirtschaft direkt oder indirekt beeinflussen und nachhaltig prägen. In der ersten Stufe gilt die EU-Taxonomie für große börsennotierte Unternehmen und Anbieter von nachhaltigen Finanzprodukten und wird später auf weitere Unternehmen ausgeweitet.
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