Die Deutschen stufen ihren persönlich empfundenen Wohlstand wieder fast ebenso hoch ein, wie vor der Corona-Pandemie. Die aktuelle Erhebung des seit knapp zehn Jahren von Ipsos erhobenen NAWI-D (Nationaler Wohlstandsindex für Deutschland) zeigt, dass zurzeit 51 Prozent aller Bundesbürger ihren Wohlstand als hoch einstufen, gegenüber 53 Prozent im Vergleichszeitraum 2019, in dem ein absolutes Wohlstandshoch gemessen wurde.
Zum Wohlstand gehören für die Befragten nicht nur wirtschaftliche Faktoren wie Einkommenssicherheit. Auch individuelle, gesellschaftliche und ökologische Faktoren fließen in die Berechnung des Gesamtwohlstands ein:
„Auch wenn die Bürger ihren persönlichen Wohlstand insgesamt nicht deutlich niedriger als vor der Pandemie einstufen, so hat sich doch die Bedeutung der vier Wohlstands-Dimensionen verschoben“,
so Hans-Peter Drews, Leiter des NAWI-D bei Ipsos.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt verliert als Wohlstandsfaktor
Ihren ökonomischen Wohlstand stufen die Deutschen fast so hoch ein wie noch vor zwei Jahren. Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten ist die Zufriedenheit mit ökologischen Faktoren wie umweltbewusstes Leben oder die Nutzung erneuerbarer Energien sogar deutlich gestiegen.
Die Zufriedenheit mit dem gesellschaftlichen Umfeld ist zwar immer noch hoch, aber gegenüber 2019 deutlich gesunken. Weniger Bürger als vor zwei Jahren sind beispielweise der Meinung, in Frieden mit ihren Mitmenschen zu leben oder auch ihre Meinung frei äußern zu können.
Auch einigen sehr persönlichen Aussagen stimmen mittlerweile weniger Menschen stark zu. Die Befragten sind weniger zufrieden mit ihren sozialen Kontakten, halten ihre Beschäftigung für weniger sinnvoll und sind nach eigener Aussage auch weniger glücklich: „Auffällig ist, dass vor allem Personen jüngeren und mittleren Alters sowohl ihre individuelle als auch die gesellschaftliche Situation kritischer einstufen als vor der Pandemie“, so Hans-Peter Drews von Ipsos.
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