Corona-Effekt beim Homeoffice

Beim digitalen Arbeiten ist ein deutlicher Corona-Effekt erkennbar. So haben in diesem Jahr doppelt so viele Berufstätige wie im Vorjahr mobil oder von zu Hause aus gearbeitet.

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32 Prozent der Befragten nutzten Telearbeit, Homeoffice oder mobiles Arbeiten. Bei den Berufstätigen mit Bürojob liegt der Anteil sogar bei rund 60 Prozent – ebenso eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.

Dies zeigt die Studie D21-Digital-Index 2020/2021 der Initiative D21, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und durchgeführt von Kantar.

Starke Veränderung des Arbeitsalltags

34 Prozent der im Homeoffice Arbeitenden sind Erstnutzer, die im Zuge der Pandemie erstmals von dieser Möglichkeit Gebrauch machten.

Von den erfahrenen Nutzer haben 38 Prozent in Folge der Pandemie mehr Homeoffice gemacht als vorher.

Unabhängig von der bereits vorhandenen Erfahrung im Homeoffice: Die Mehrheit der Nutzer (59 Prozent) fand die Arbeit im Homeoffice teilweise effizienter, weil es weniger Ablenkung gab.

Die große Mehrheit fühlt sich von den Arbeitgeber beim Umstieg ausreichend unterstützt (64 Prozent). Einen großen Vorteil des Homeoffice sehen 63 Prozent der befragten Berufstätigen in Bürotätigkeit in der größeren Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

„Das mobile Arbeiten hilft Unternehmen aktuell dabei, arbeitsfähig zu bleiben und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Die Krise wird so auch zur Chance: Firmen und Behörden bauen im Eiltempo die notwendige Infrastruktur auf und können so zukünftig flexibler agieren. Das macht die deutsche Wirtschaft widerstandsfähiger.“

Großes Interesse an künftiger Arbeit im Homeoffice

Nach der Corona-Pandemie möchten 36 Prozent der befragten Berufstätigen mit Bürojob künftig mindestens die Hälfte der Arbeitszeit von zu Hause aus arbeiten. Von den Befragten mit Homeoffice-Erfahrung kann sich sogar mehr als die Hälfte vorstellen, den Anteil auszubauen. Mehr als die Hälfte wünscht sich mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Homeoffice.

Unter den befragten Führungskräften hatten dagegen nur 25 Prozent den Wunsch, dass ihre Mitarbeiterinnen nach der Corona-Krise mehr im Homeoffice arbeiten sollten als vorher.

Hannes Schwaderer, Initiative D21-Präsident, dazu:

„Beim Anteil des Homeoffice herrschen unterschiedliche Vorstellungen zwischen Führungskräften und Nicht-Führungskräften. Das digitale Arbeiten wird zum Kulturwandel im Berufsleben führen, der alle Beteiligten in den nächsten Jahren herausfordern wird. Die Erfahrungen der Berufstätigen im Corona-Jahr 2020 zeigen, dass die Barrieren für Homeoffice in der Vergangenheit weniger in der Hardware lagen als in den Köpfen vieler Führungskräfte.“

Software schafft Durchbruch fürs digitale Arbeiten

74 Prozent der Befragten, die während der Corona-Pandemie zu Hause arbeiteten, bewerteten die technische Ausstattung durch ihr Unternehmen als ausreichend. Während sich die Ausstattung mit Laptop (49 Prozent) oder Smartphone (23 Prozent) während der Pandemie kaum veränderte (+3 beziehungsweise +1 Prozentpunkte), nahm die Bedeutung von Möglichkeiten zur sicheren mobilen (Zusammen-)Arbeit stark zu.

Der Anteil der Berufstätigen mit Bürojob, denen das Unternehmen einen Fernzugang/VPN, einen Videokonferenzdienst oder Kollaborationstools zur Verfügung gestellt hat, hat sich jeweils verdoppelt. Die Ausstattungsquote stieg sowohl beim Fernzugang/VPN als auch bei Videokonferenzdiensten auf 33 Prozent (+ 17 Prozentpunkte) sowie bei Kollaborationstools für gemeinsames Arbeiten in Dokumenten auf 26 Prozent (+15 Prozentpunkte).

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