Der e-Antrag in der Risikolebensversicherung

Der e-Antrag in der Risikolebensversicherung
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Schon seit jeher verfolgt die Dialog eine konsequente und effiziente Unterstützung ihrer Vertriebspartner und steht dafür auf Augenhöhe mit ihnen im regelmäßigen Austausch.

Maßgebliche Erfolgsfaktoren für einen digitalen Beratungsprozess sind eine hohe Anwenderfreundlichkeit, eine schlanke Risikoprüfung, ein gut strukturierter Antragsprozess und last, but not least ein optimal aufgebauter Kundendialog. Die dazu erforderlichen Digitalisierungsmaßnahmen hat die Dialog in ihre Vertriebs- und Verarbeitungsprozesse kontinuierlich integriert.

Die Organisationsstrukturen der Vertriebspartner sind sehr heterogen. Daher ist es wichtig, Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen zu bieten. Bestens betreut sollen sich sowohl größere Unternehmen oder Vertriebe fühlen, für die Digitalisierung ein zentraler Faktor der internen Abläufe ist, als auch jene, die noch auf bewährte Beratungs- und Verkaufsmethoden setzen und diese mit digitalen Elementen anreichern wollen.

Digitale Kommunikation

Der digitale Dokumentenversand für einen reibungslosen Datenaustausch ist bereits seit einigen Jahren fester Bestandteil der Vermittlerkommunikation der Dialog. Die Bandbreite in diesem Bereich ist weitreichend. Große Vertriebspartner, die über eine entsprechende IT-Infrastruktur mit eigenen Spezialisten verfügen, empfangen Daten und Dokumente für die Weiterverarbeitung in ihren Systemen direkt über die BiPRO-Schnittstelle.

Eva Kopp, Leiterin Betrieb der Dialog

Nutzer der 21 gebräuchlichsten Maklerverwaltungsprogramme wiederum führen einen Dokumentenabruf innerhalb dieser Programme für die Dialog durch und erhalten damit direkt die Übersicht über den Posteingang mehrerer Produktgeber. Kommt keine der beiden Lösungen in Betracht, kann sich ein Vertriebspartner einfach im Postkorb-Portal der Dialog registrieren und dort die Dokumente der Dialog empfangen.

Dokumente bleiben dort für 90 Tage sichtbar und gewährleisten damit einen guten Überblick über den jeweiligen Kundenvorgang. Und nicht zu vergessen: Der Versicherungsvermittler kann über das Postkorb-Portal unter Berücksichtigung der DSGVO auch einen sicheren Dokumenten-Upload durchführen.

Im Fokus: digitale Antragsstrecke und Tarifrechner

Im Rahmen des nächsten Digitalisierungsschrittes wurde eine digitale Antragsstrecke direkt in Verbindung mit dem bewährten Dialog-Tarifrechner bereitgestellt. Seit Ende 2017 können Nutzer des Tarifrechners nach Erstellung des Angebotes entscheiden, wie sie weiterarbeiten möchten.

Für den weiteren Beratungsprozess und die Hinterlegung der vollständigen und korrekten Angebotsdaten stehen ein individuell verwendbares PDF-Formular oder ein Onlineformular mit den entsprechenden Eingabefeldern und hinterlegten Plausibilisierungen zur Verfügung. Wird für die Angaben das Onlineformular verwendet, werden diese Daten in das vertraute PDF-Antragsformular übertragen.

Für den weiteren Prozess bei der Dialog werden die Daten in einem QR-Code als zusätzliche Antragsseite angedruckt und für das interne Bearbeitungssystem ausgelesen.

Auch der Antrag der Risikolebensversicherung wurde durch die Überarbeitung der Fragelogik im ersten Halbjahr 2019 einem Update unterzogen. Durch diese Optimierung erfolgte eine Verkürzung der vormals 19 auf nur noch neun Gesundheitsfragen. Dort, wo es sinnvoll und auch nötig ist, wurden weitere Folgefragen integriert.

Mit dieser Vorgehensweise wird sichergestellt, dass insbesondere bei Volkskrankheiten, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder Asthma, schnell und unkompliziert festgestellt werden kann, ob ein einfacher Verlauf vorliegt. Statistisch betrachtet gilt dies für die Mehrzahl der Fälle, da rund 2.600 Krankheiten mit Synonymen auf diese Weise hinterlegt sind.

Bei selteneren Erkrankungen, komplizierteren Ausprägungen oder komplexen Krankheitsverläufen werden allgemeine Informationen abgefragt und nötige Unterlagen wie Arztberichte, Befundberichte oder Krankenhausentlassungsberichte direkt nachgefragt.

Die erforderlichen Zusatzerklärungen dafür werden im Druckbereich direkt bereitgestellt. Mit diesen Schritten bietet die Dialog dem Versicherungsvermittler und seinem Kunden im Rahmen der Risikoprüfung größtmögliche Transparenz.

Gesundheitsfragen können zügig abgeschlossen und der Versicherungsantrag unterschrieben werden. Wird eine ausgefüllte Zusatzerklärung mitgesendet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine direkte und abschließende Entscheidung, bei der auf einen weiteren Besuchsauftrag verzichtet werden kann, signifikant.

Aufgrund der großen positiven Resonanz wurde zudem die abschließende „Liste der nicht anzugebenden Erkrankungen“ erweitert und unmittelbar bei den Eingabefeldern in den Tarifrechner eingestellt. Dadurch wird verdeutlicht, welche Krankheiten in der Risikolebensversicherung und in der Berufsunfähigkeitsversicherung gar nicht erst anzugeben sind.

Der vollständig elektronische Antragsprozess

Im Herbst 2020 setzt die Dialog einen weiteren Meilenstein für einen vollständigen „barrierefreien“ elektronischen Antragsprozess in der Risikolebensversicherung. Für einen komplett ausgefüllten Antrag wird ein Votum angezeigt: Makler und Kunde erhalten damit sofort die Meldung, ob der Antrag auf Basis der enthaltenen Informationen policiert werden kann. Erforderliche Risikozuschläge zu gängigen Erkrankungen werden direkt genannt und in den Beitrag eingerechnet, sodass auch diese unmittelbar unterzeichnet werden können.

Dieser automatisierte Entscheidungsprozess wird durch die Gesundheitsfragen und die integrierten Folgefragen ermöglicht. Das integrierte Regelwerk beschleunigt die Bearbeitung deutlich, weil nach Antragseingang nur noch bestimmte Schritte von der Antragsprüfung durchzuführen sind.

Diese sind beispielsweise der Check hinsichtlich einer Vorversicherung oder auch eine inhaltliche Prüfung zum Geldwäschegesetz. Der hohe Automatisierungsgrad entlastet den Vertriebspartner durch deutlich weniger Nachbearbeitungsaufträge und bietet durch eine schnellere Policierung einen weiteren Mehrwert.

Neu ist außerdem eine Upload-Funktion für Fotos oder Ausweiskopien des Kunden. Mit dieser Funktion kann die Identifikation nach dem Geldwäschegesetz direkt erledigt und eine Direktpolicierung unterstützt werden.

Vollständig ausgefüllte Versicherungsanträge können ab jetzt mit einer elektronischen Unterschrift abgeschlossen werden. Vertriebspartner und ihre Kunden werden unter Einhaltung aller Informationspflichten bis zur verbindlichen Unterschrift geführt. Für diese stehen, je nach technischer Ausstattung des Kunden, unterschiedliche Endgeräte zur Verfügung.

Per Mausklick kann der Versicherungsvermittler den Antrag und die darin enthaltenen Daten direkt ohne Medienbruch an die Dialog versenden. Sind die Voraussetzungen für den vorläufigen Versicherungsschutz erfüllt, tritt dieser exakt im Augenblick der Datenübertragung in Kraft. Zeitnah erhält der Vertriebspartner die Bestätigung über die Antragsbearbeitung und in den meisten Fällen bereits eine Kopie der Police.

 

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