Im vergangenen Jahr sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten Erwerbstätiger im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, so eine Vorabauswertung des Gesundheitsreports 2020 der Techniker Krankenkasse (TK).
Es gab im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Krankenstand von 4,21 Prozent. Dies bedeutet ein Minus von 0,81 Prozent gegenüber 2018 (4,25 Prozent).
So waren Erwerbspersonen im vergangenen Jahr durchschnittlich 15,37 Tage krankgeschrieben, im Jahr zuvor waren es 15,49 Tage. Grund für den Rückgang ist die schwächere Erkältungswelle.
Albrecht Wehner, bei der TK zuständig für die Gesundheitsberichterstattung, sagt:
„Die Erkältungswellen Ende Februar und vor Weihnachten sorgen regelmäßig für einen Anstieg der Fehlzeiten. Da diese Welle Anfang letzten Jahres im Vergleich zu 2018 geringer ausgefallen ist, beobachten wir für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Rückgang der Fehlzeiten.“
Meiste Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen
Auch im vergangenen Jahr wurden die meisten Fehlzeiten der Erwerbstätigen durch psychische Erkrankungen wie Depressionen verursacht. Mit durchschnittlich 2,89 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf haben sie sogar noch einmal gegenüber den Vorjahren zugelegt (2018: 2,77; 2017: 2,71 Tage).
Albrecht Wehner dazu:
„Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten.“
Unterschiede bei Bundesländern
Weiterhin bestehen bleiben die regionalen Unterschiede: So ist Baden-Württemberg mit 12,6 Fehltagen nach wie vor das Bundesland mit den geringsten Fehlzeiten, gefolgt von Bayern (13,3).
Die höchsten Fehlzeiten gibt es, wie auch in den Vorjahren, im Osten des Landes: Mecklenburg Vorpommern (19,8), Sachsen-Anhalt (19,5) und Brandenburg mit durchschnittlich 19,3 Fehltagen je Versichertenjahr.
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