Der Bund der Versicherten e. V. (BdV) hat den Gewinner des „Versicherungskäse des Jahres“ gekürt. Der diesjährige Preis geht an die „Prosperity – WohlstandsVorsorge“ der Liechtenstein Life Assurance AG.
Ein Kritikpunkt an der fondsgebundenen Rentenversicherung, die per App von einem Insurtech vertrieben wird, ist die Intransparenz der frei zugänglichen Informationen auf der Prosperity-Website. Hier sind außer wohlklingenden und verlockenden Werbeaussagen keinerlei konkrete Produktinformationen zu finden.
Um vorvertragliche Informationen zu erhalten, müssen Verbraucher sogar hochsensible Daten wie Steuer-ID und Ausweisnummer angeben – für die Jury „datenschutztechnisch eine Katastrophe“.
Auch kritisiert die Jury die von Prosperity aufgestellte Behauptung, es gäbe keine verdeckten Kosten. Anders als auf der Homepage vorgerechnet fallen neben den Verwaltungskosten für die Police auch noch Versicherungskosten für den Todesfallschutz an. Hinzu kommen die fondsinternen Verwaltungskosten. Auch stimmt die Angabe, dass Kunden jederzeit kostenlos aus dem Vertrag aussteigen können, nicht. Zudem wird der Todesfallschutz der Police nur nebulös dargestellt.
Nominiert waren neben der Prosperity – WohlstandsVorsorge auch die „Vorsorgekomponente V“ der Allianz Private Krankenversicherungs-AG und der „Wetter Bonus“ der Cardif Allgemeine Versicherung.
Wer bereits schon jetzt einen Kandidaten für 2020 vorschlagen möchte, kann dies unter versicherungskaese@bundderversicherten.de tun.
Die Jury besteht aus:
- Kerstin Becker-Eiselen (Verbraucherzentrale Hamburg)
- Edda Castelló (Juristin und Verbraucherschützerin)
- Lars Gatschke (Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.)
- Dr. Dirk Ulbricht (Direktor und Senior Researcher am Institut für Finanzdienstleistungen e.V. (iff))
- Barbara Sternberger-Frey (Redaktionsbüro Sternberger-Frey)
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