Neue Wohngebäudeversicherungen im Markt
Werden Prävention und Klimafolgenanpassung nicht konsequent umgesetzt, könnten sich die Prämien für die Wohngebäudeversicherung in den nächsten zehn Jahren massiv verteuern. So weit der Ausblick des GDV. Vor wenigen Wochen führten zwei weitere Versicherer ihre neuen Tarife ein: die GEV aus Hamburg sowie CosmosDirekt, der Direktversicherer der Generali.
Der Online-Versicherer bietet, wie zu erwarten, einen einfachen, direkten Online-Abschluss an und will mit insgesamt 50 Leistungsverbesserungen punkten. Gewählt werden kann zwischen dem Basis-Schutz als sehr gute Grundabsicherung und dem Comfort-Schutz als umfängliche Top-Absicherung.
In der Tarifvariante Basis-Schutz ist jetzt beispielsweise auch die Absicherung von Wärmepumpen oder die Abdeckung von Schäden an Ladestationen für Elektrofahrzeuge eingeschlossen. Auch grob fahrlässig verursachte Schäden sind mitversichert. Der neue Comfort-Schutz schließt zusätzliche Leistungen ein, wie zum Beispiel die Aufräumungs- und Wiederaufforstungskosten für Bäume bis 5.000 Euro oder eine Beratung zur Modernisierung und Sanierung.
Darüber hinaus können beide Tariflinien mit Zusatzleistungen individuell ergänzt werden. Hierzu zählt auch der Einschluss einer Elementarschadenabdeckung oder einer Fotovoltaikanlage. Zudem steht ein umfangreiches Assistance‐Paket zur Verfügung, das einen Service mit Organisationsleistungen und Kostenübernahmen als Rundum-Unterstützung für das Zuhause beinhaltet.
Insgesamt stehen fünf optionale Bausteine zur Auswahl, um den persönlichen Bedarf der Hauseigentümer abzusichern. Für Neubauten gewährt CosmosDirekt einen gestaffelten Rabatt von bis zu 50 Prozent. Für Mehrvertragskunden beträgt der Rabatt zehn Prozent. Eine Selbstbeteiligung in Höhe von 500 Euro oder 1.000 Euro wirkt sich ebenfalls günstig auf den Beitrag aus.
GEV legt Fokus auf Nachhaltigkeit
In der Versicherungsberatung spielen umweltbewusstes Bauen und Wohnen eine wachsende Rolle, insofern entsprechen nachhaltige Versicherungsprodukte dem ethischen Lebensgefühl unserer Zeit. Deshalb nimmt der nachhaltige Beratungsprozess auch bei Komposit eine immer größere Rolle ein. In Verbindung mit der Partnerschaft mit bessergrün soll mit der neuen Protect+ eine sehr umweltbewusste Zielgruppe erschlossen werden.
Protect+ verfügt über drei Linien: Basis, Kompakt und Premium, die mit den Modulen Elementar, Glasbruch, Soforthilfe, Fotovoltaik-Zusatzschutz und Pro Klima ergänzt werden können. Zu den Leistungserweiterungen zählen unter anderem eine kostenfreie Rohbauversicherung für Feuer, Leitungswasser, Sturm- und Hagelschäden für bis zu 24 Monate, außerdem erhöhte Entschädigungsgrenzen für Schäden an Ableitungsrohren und Nebengebäuden. Zudem sind frei stehende Gebäudetechnik und Pools mitversichert.
Und: Gebäude dürfen nach einem Totalschaden an einem anderen Ort wiederaufgebaut werden. Eine Bestleistungs- und Besitzstandsgarantie sowie die Summen- und Bedingungsdifferenzdeckung sind weiterhin im Angebot enthalten. Zu den nachhaltigen Leistungsmerkmalen der Protect+ zählt die Absicherung von Ladestationen für Elektroautos und von Anlagen zur regenerativen Energie- und Wärmeerzeugung. Hinzu kommt, neben der Grunddeckung, der Zusatzschutz für Fotovoltaikanlagen mit erhöhten Entschädigungsgrenzen – zum Beispiel bei Ertragsausfall, Bedienungs- und Ausführungsfehlern.
Neuer Energie-Bonus: Besonders energieeffiziente Gebäude erhalten einen Beitragsnachlass von zehn Prozent. Das Zusatzmodul Pro Klima berücksichtigt Mehrkosten für energetische Modernisierungen oder umweltfreundliche Neubauten sowie Kosten für einen Energieberater und die Wiederanschaffung von Heizungsanlagen der höchsten Effizienzklasse.
Das Leistungsversprechen von bessergrün, mit dem die GEV seit 2022 kooperiert, rundet das Modul Pro Klima ab: Jeder neue Vertrag fördert ökologische Projekte und garantiert nachhaltige Kapitalanlagen.
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Nach wie vor zu viele Neubauten in Überschwemmungsgebieten
In hochwassergefährdeten Zonen wird nach wie vor zu viel neu gebaut. In Deutschland sind seit dem Jahr 2000 rund 2,7 Millionen neue Wohngebäude entstanden – über 32.000 davon in Überschwemmungsgebieten. Pro Jahr kamen also etwa 1.000 bis 2.400 neue Wohngebäude in den Risikogebieten hinzu.
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Das Landgericht Hannover entschied, dass Anrufe und Mails an ehemalige Kunden, mit dem Ziel, diese zurückzugewinnen, wettbewerbswidrig sind, wenn keine ausdrückliche Einwilligung vorliegt. Auch ein wettbewerbswidriges Verhalten des den Kunden neu betreuenden Maklers ändert daran nichts.
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Die Insolvenzen in Deutschland steigen an und der Trend dürfte sich durch die Rezession im Jahresverlauf fortsetzen. Bis Ende 2024 rechnet Allianz Trade für die Bundesrepublik mit einer Zunahme der Pleiten um 21 Prozent. Damit dürften die Fallzahlen Ende des Jahres etwa 15 Prozent über dem Niveau von 2019 und damit vor der Pandemie liegen. Erst in 2025 wird ein Abflachen der Zahlen erwartet.
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Die Fakten für einen modernen Praxisbetrieb und das unternehmerische Risiko unterscheiden sich nicht sehr von anderen hochtechnisierten (Dienstleistungs)unternehmen, die auch sensible Kundendaten verarbeiten und verwalten. Versicherungsmaklerbüros sollten diesen Status quo in ihrer Kundenberatung berücksichtigen.
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