Im vergangenen Jahr haben 300 Marken rund 657 Millionen Euro in mediale Kommunikation für Versicherungsprodukte investiert. Trotz eines kräftigen Rückgangs von etwa 25 Prozent gegenüber dem Zeitraum Mai 2021 bis April 2022, in dem das Volumen noch bei rund 873 Millionen Euro lag, bleibt die durchschnittliche Anzahl werbender Marken pro Monat mit 243 auf hohem Niveau.
Der Produktmarkt Krankenversicherungen zeigt sich vom Ausgabenrückgang weitgehend unbeeindruckt und repräsentiert mit rund 211 Millionen Euro etwa ein Drittel des gesamten Werbevolumens. Über die letzten drei Jahre hinweg hat er seine Position als meistbeworbene Produktkategorie von insgesamt 15 verschiedenen Versicherungsarten behauptet, während zuvor Kfz-Versicherungen führend waren, die derzeit mit rund 114 Millionen Euro den zweiten Platz belegen. Zusammen decken diese beiden Kategorien etwa die Hälfte des gesamten Werbevolumens ab.
Wie auch bei den Versicherungen insgesamt führt Ergo die Liste der Top-Werber im Krankenversicherungsmarkt an, gefolgt von Maxcare und dem AOK Bundesverband. Die Konzentration der Werbeausgaben auf diese drei Marken ist mit 46 Prozent deutlich höher als die 32 Prozent im gesamten Versicherungsmarkt. HanseMerkur, Maxcare und die Deutsche Familienversicherung (DFV) verzeichnen die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr.
Das Fernsehen bleibt sowohl insgesamt als auch für Krankenversicherungen das wichtigste Werbemedium. Bei einem TV-Anteil von 68 Prozent an den Werbeausgaben, gefolgt von 19 Prozent für das Internet, spielen die anderen Medien eine untergeordnete Rolle und erreichen lediglich einstellige Werte. Dieses Muster zeigt sich auch bei den Top-10 Marken, von denen nur zwei Internet oder Radio als primären Werbekanal nutzen.
Über die Studie:
Die ‚Werbemarktanalyse Versicherungen 2024‘ von research tools untersucht die Werbeausgaben der Anbieter von Versicherungen in Deutschland. Sie gibt auf 192 Seiten Einblick in Trends, Benchmarks und Strategien und zeigt quantitative Fünf-Jahres-Trends für 300 Marken auf. Neben der zeitlichen Verteilung der Werbeaktivitäten nach Mediengattungen bietet die Studie eine statistische Analyse der Kommunikationsstrategien basierend auf Jahreszeiten und Mediennutzung sowie Detailrankings und Entwicklungen in 15 verschiedenen Produktkategorien. Zudem werden für die zehn führenden Marken durch eine statistische Kommunikationspositionierung Budgetallokationen visualisiert.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Zahnzusatz: Versicherer setzen auf Social Media
Unfallversicherer mit ausgezeichneter Kundenorientierung
Angesichts von etwa 9 Mio. Unfällen pro Jahr in Deutschland, möchten sich viele Menschen vor möglichen finanziellen Unfallfolgen schützen und schließen eine private Unfallversicherung ab. Welche Versicherer von ihren Kund*innen als besonders kundenorientiert bewertet werden.
Brandhopper als Zielgruppe
Jeder vierte Produktabschluss aufgrund einer Empfehlung
Gut ein Viertel der Produktabschlüsse erfolgt aufgrund von Empfehlungen. Somit folgt diese in der Reihe der Abschlussmotivatoren direkt auf den konkreten Bedarf, dem häufigsten Beweggrund für den Abschluss einer Versicherung. AXA, Generali und HanseMerkur liegen bei dieser Kennzahl vorne.
Vergleichsportale für Versicherungstarife auf dem Vormarsch
Jeder fünfte Versicherungskunde hat in den letzten zwei Jahren bereits Versicherungen über Vergleichsportale abgeschlossen, jeder dritte hat sich dort zumindest informiert. Für den Abschluss ist nicht allein die Prämie entscheidend, sondern vielmehr das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
BU-Customer Journey lebt vom persönlichen Kontakt
HEUTE UND MORGEN hat die Customer Journey zur Berufsunfähigkeitsversicherung untersucht. Dabei zeigt sich, dass der Erfolg im BU-Vertrieb nach wie vor stark von zwischenmenschlichen Kontakten und guter Beratung lebt. Daran hat auch die Corona-Pandemie wenig verändert.
INTER: „Makler müssen die Lebenswelt ihrer Zielgruppe verstehen.“
Michael Schillinger und Andreas Bahr von der INTER erklären, wie wichtig Zielgruppenspezialisierung für Makler ist und wie die INTER ihre Partner dabei unterstützt – von maßgeschneiderten Produkten bis hin zu persönlicher Beratung vor Ort. Es ist der zweite Teil eines Interviews, das zuerst im expertenReport 10/24 erschien.
INTER: „Schema F gibt es nicht mehr.“
Der Maklermarkt befindet sich in einem stetigen Wandel. Das fordert nicht nur die freien Vermittlerinnen und Vermittler selbst, sondern auch die Versicherer. Vertriebsvorstand Michael Schillinger und Bereichsleiter Maklerorganisation Andreas Bahr erzählen im Interview mit expertenReport, wie die INTER auf die Entwicklungen reagiert und welche eigenen Akzente sie setzen will.
Maklermedien auf dem Prüfstand: Die MRTK Media-Analyse 2024
Welche Medien erreichen Makler wirklich? Die „MRTK Media-Analyse 2024“ zeigt: Print und Newsletter sind für Makler gleichermaßen wichtig.
Rabatte in der Assekuranz: Vom Rendite-Killer zum Vertriebs-Turbo
Rabatte sind ein wichtiger Hebel im Wettbewerb, doch zu oft fehlen klare Strategien. Experte Dirk Schmidt-Gallas (Simon-Kucher) zeigt, wie Versicherer mit smarter Rabattsteuerung Profitabilität und Kundenzufriedenheit steigern können.
Vertrieb im Wandel: Öffne dich, Ausschließlichkeit
Versicherer öffnen ihren Ausschließlichkeits-Vertrieb für Mehrfachagenten, um Produktlücken zu schließen und den Vermittlerschwund zu bekämpfen. Wie ALH und Zurich unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Wie Branded Content Marken helfen kann, Vertrauen aufzubauen und Kunden zu binden
Insbesondere im Finanzsektor steht Sponsored Content vielfach noch am Anfang. Dabei bietet Branded Content viel Potential und kann helfen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wie das gelingen kann.