Die Ratingagentur Franke und Bornberg zeigt in ihrem neuen Altersvorsorgerating die Stärken und Schwächen von über 1.000 Angeboten aus allen drei Schichten der Altersvorsorge auf.
Insgesamt wurden 1.026 Tarifkonstellationen nach 49 Kriterien untersucht. Dabei standen Flexibilität, Transparenz sowie das Produktkonzept im Mittelpunkt.
Es wurden Basis-Renten (1. Schicht), Riester-Renten (2. Schicht) sowie private Rentenversicherungen der 3. Schicht analysiert. Hier herrscht besonders große Vielfalt vor. Immerhin 328 Grundtarife wurden allein in der 3. Schicht analysiert. Daher zeigen wir am Beispiel dieser Schicht die Detailergebnisse des Ratings auf.
Als Quellen nutzt Franke und Bornberg ausschließlich die Versicherungsbedingungen sowie gegebenenfalls verbindliche Verbraucherinformationen, Antragsformulare, den Versicherungsschein und Geschäftsberichte. Nicht berücksichtigt werden geschäftsplanmäßige oder sonstige Erklärungen/Auslegungen der Versicherer, Selbstauskünfte sowie werbliche Veröffentlichungen.
11,5 Prozent Tarife erreichen die höchste Bewertungsstufe FFF+ (hervorragend), weitere 39,38 Prozent die Stufe FFF (sehr gut).
Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, dazu:
„Die private Rentenversicherung ist ein entscheidender Baustein für die konsequente und nachhaltige Altersvorsorgestrategie. Ob risikoaffin oder risikoavers in der Kapitalanlage, mit hoher Flexibilität oder attraktiver staatlicher Förderung – gute Berater finden mittlerweile für jeden Kunden die passende Lösung. Allerdings ist es nicht einfach, die richtigen Produkte auszuwählen und dabei auch die Produktqualität im Blick zu behalten. Unser jüngstes Rating zu Rententarifen liefert Vermittlern und Verbrauchern Orientierung in der vielgestaltigen Tariflandschaft.“
Für das neueste Rating hat Franke und Bornberg die Produktkategorien geschärft und die zusätzlichen Kategorie „Neue Klassik“ eingeführt. Klassiktarife behalten jedoch weiterhin ihre Berechtigung.
Zuordnung zu Produktkategorien
Das neue Altersvorsorge-Rating von Franke und Bornberg ordnet alle Rentenversicherungen einer von jetzt fünf Produktkategorien zu:
Klassik:
Klassische Rentenversicherungen mit garantiertem Rechnungszins. Die Anlage der Sparbeiträge erfolgt ausschließlich im Sicherungsvermögen der Gesellschaft.
Neue Klassik:
Neue klassische Rentenversicherungen ohne garantierten Rechnungszins. Sparbeiträge fließen auch hier ausschließlich in das Sicherungsvermögen. Durch den Verzicht auf Garantien besteht jedoch die Aussicht auf eine höhere Überschussbeteiligung und somit auch eine höhere Rendite. In diese Kategorie zählen zum Beispiel auch klassische Produkte mit Indexpartizipation.
Fonds:
Fondsgebundene Rentenversicherungen (nicht in Schicht 2). Die Anlage der Sparbeiträge erfolgt ausschließlich in Investmentfonds.
Hybrid Garantie:
Garantieorientierte hybride Rentenversicherungen. Dazu zählen Tarife, bei denen der Versicherer ein Garantieniveau zusagt, das durch Umschichten des Vertragsguthabens zwischen Sicherungsvermögen und fondsorientierter Anlage über die Vertragslaufzeit sichergestellt ist. Der Anteil am Vertragsguthaben, der nicht zur Garantiedeckung erforderlich ist, kann renditeorientiert angelegt werden. In diese Kategorie fallen unter anderen sogenannte dynamische 3-Topf-Hybride mit Sicherungsfonds.
Hybrid Beitrag:
Beitragsorientierte hybride Rentenversicherungen. Bei diesen Tarifen entscheidet der Kunde, welcher Anteil seines Sparbeitrages in die Fondsanlage und welcher Anteil ins Sicherungsvermögen investiert wird. Vonseiten des Versicherers findet kein Umschichten statt. In diese Kategorie fallen unter anderem sogenannte statische 2-Topf-Hybride.
Vergleich für alle drei Schichten
Alle zum jeweiligen Stichtag verfügbaren Rentenversicherungen aus den drei Schichten der Altersvorsorge (1. Schicht: Rürup; 2. Schicht: Riester; 3. Schicht: Privatrente) werden in den Kategorien
- Flexibilität
- Transparenz sowie
- Produktkonzept
untersucht und vergibt im Anschluss eine Gesamtnote.
Michael Franke erläutert:
„Gerade jüngere Menschen sollten besonderes Gewicht auf hohe Flexibilität legen. Nur so ist gewährleistet, dass sich der Vertrag an ihre jeweilige Lebenssituation anpasst. Er muss Karriereschritte angemessen begleiten, aber auch Unterbrechungen und die zeitweilige Absenkung von Leistung und Beitrag zulassen. Bei einem Beamten mittleren Alters, der relativ große Planungssicherheit für sein gesamtes Berufsleben hat, kommt der Flexibilität keine so große Bedeutung zu. Für ihn dürfte das Produktkonzept weitaus entscheidender sein. Fehlende Transparenz hingegen ist immer ein K.O.-Kriterium.“
26 Tarife mit FFF+ (3. Schicht)
Bei der Privatrente haben 26 Tarife die Höchstwertung "hervorragend" erhalten:
Bilder: (1) © Günter Menzl / fotolia.com (2) © Franke und Bornberg
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