Die Auswirkungen der angestiegenen Bauzinsen auf die Immobilienmärkte Europas unterscheiden sich deutlich: In 5 von 7 untersuchten Ländern haben sich die Durchschnittspreise von Kaufimmobilien trotz schlechterer Finanzierungsbedingungen verteuert. Große Ausnahme ist Deutschland.
Nach der jüngsten Leitzinserhöhung der US-Notenbank dürfte der Zinsanhebungszyklus in den USA ein Ende erreicht haben. Davon kann in Europa noch keine Rede sein. Mit der Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte tat die EZB nur, was sie tun musste. Am Ende der Reise ist sie damit aber längst noch nicht.
Die Erklärung der Fed am 3. Mai 2023 entsprach den Markterwartungen. Es handelte sich im Wesentlichen um eine gemäßigte Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Dies deutet darauf hin, dass die Straffung der Zinsen durch die Fed ein Ende finden könnte.
Die Umkehrung der Renditekurve hat in den vergangenen 70 Jahren noch nie versagt, eine Rezession vorauszusagen. Doch wird sich das künftig ändern? Wie könnten die Anlagemärkte – Rezession hin oder her – auf länger anhaltende Zinserhöhungen reagieren?
Energiekrise und eine hohe Inflation: Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und seinen Nachbarländern Frankreich und Belgien sind an sich sehr ähnlich. Warum sich die Immobilienmärkte dennoch unterschiedlich entwickeln.
Die Aktienmärkte verzeichnen leichte Verluste, während die US-Futures vor der Eröffnung unverändert sind. Die Erholungsrallye hat an Schwung verloren, was nach dem letzten Arbeitsmarktbericht verständlich ist. Das heißt nicht, dass der Optimismus nicht zurückkehren kann.
Die Auswirkungen der US-Zwischenwahl werden auf die Märkte wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein. Dennoch beobachten Anleger diese genau. Mehr noch wird sich aber auf die Bekanntgabe der Inflationsdaten konzentriert, da diese weitaus bedeutender für die künftige Geldpolitik sind.
Gerade als die Anleger glaubten, sie hätten die ersehnte Zins-Trendwende erreicht, trat der Fed-Vorsitzende Powell auf den Plan und versetzte den Märkten einen weiteren harten Schlag. Diese Wahrnehmung könnte sich aber ändern, sobald sich der Staub gelegt hat.
Seit Jahresbeginn wurden weltweit Green Bonds von insgesamt rund 300 Mrd. US-Dollar emittiert. Diese haben aber unter der jüngsten Zinspolitik und wirtschaftlichen Unsicherheiten gelitten. Warum sich gerade jetzt der Einstieg in diesen Wachstumsmarkt lohnt.
Jetzt, da die Anleger davon überzeugt sind, dass die Fed und die EZB die Zinsen stärker als erwartet anheben werden, stellt sich die Frage, wie lange sie diese Position halten können und welche Auswirkungen dies auf die Märkte haben wird.
Die Kaufkraft des Euros nimmt kontinuierlich ab und ist sogar das erste Mal seit ungefähr zwei Jahrzehnten wieder einen US-Dollar wert. Doch warum ist das so und mit welchen Folgen ist zu rechnen?