Die Frage, ob eine Anlagestrategie aktiv oder lieber passiv abgebildet werden soll, spaltet die Investoren weltweit. Doch der eigentlich entscheidende Erfolgsfaktor ist vielmehr, ob diese teuer oder kostengünstig umsetzbar ist.
Das Jahr 2022 ist von gestiegener Inflation und dem Bemühen der Zentralbanken geprägt, dieser mit Hilfe von deutlichen Zinssteigerungen zu begegnen. Doch aufgrund der noch instabilen Zinssituation am Kapitalmarkt empfiehlt die DAV den Höchstrechnungszins beizubehalten.
Viel wurde über das spektakuläre Comeback des Value-Faktors in diesem Jahr gesprochen. Hat sich doch der MSCI World Value Index 2022 um etwa 14 Prozent besser entwickelt als sein Pendant, der MSCI World Growth Index. Aber hat diese Rallye noch genügend Schubkraft?
Bei etwa 80 Prozent Beitragsgarantie und einem entsprechend höheren Anteil in Aktienanlagen in der bAV kann die Ertragschance signifikant gesteigert werden. Angesichts der Inflation steigen die Risiken durch ein Absenken der Garantie kaum an – in manchen Fällen sinken sie sogar.
Die Lebensversicherer sind bisher robust durch die Pandemie gekommen. Die Solvenzquoten stiegen und ein erhöhtes Stornovolumen blieb aus. Auch wenn der Zinsanstieg die ZZR-Anforderungen deutlich entlastet, wird die Branche in den HGB-Bilanzen stille Lasten verkraften müssen.
Deutschland braucht nicht nur für den Klimaschutz ein langfristiges, generationengerechtes und sozial ausgewogenes Konzept. Auch die Altersvorsorge muss mithilfe einer nachhaltigen Reform neu justiert werden.
