Zwischen Oktober und Januar sanken die Angebotspreise von Bestandswohnungen deutschlandweit lediglich um 0,2 Prozent im Schnitt und blieben damit nahezu stabil. Hauptgrund für das Abflachen der Preiskurve ist die leichte Entspannung am Zinsmarkt.
Das Luxus-Segment scheint von den sinkenden Preisen für Immobilien im Jahr 2023 nahezu unbehelligt. Das teuerste Haus steht in Oberbayern und wurde für knapp 30 Mio. Euro angeboten, die in Hamburg befindliche exklusivste Wohnung sollte knapp 16 Mio. Euro kosten.
Zwar zeigt die Preiskurve schon seit dem Ende der Niedrigzinsphase Anfang 2022 nach unten, doch hat sie sich im Jahr 2023 wieder abgeflacht. So kam es auch im Q3 deutschlandweit zu leicht rückläufigen Angebotspreisen für Bestandswohnungen.
Es gibt nach wie vor Gegenden, in denen der Traum vom Eigenheim bezahlbar ist. In den günstigsten Kreisen Deutschlands kosten ältere bestehende Einfamilienhäuser im Durchschnitt weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter. 8 der 10 kostspieligsten Landkreise liegen allein in Oberbayern.
Der Preisverfall auf dem Immobilienmarkt scheint vorerst sein Ende gefunden zu haben. So liegt das Niveau der Angebotspreise zwar weiterhin deutlich unter den Höchstwerten des vergangenen Jahres, doch bleiben sie wie im 1. Quartal auch in Q2 weiterhin stabil.
Investitionen in Eigentumswohnungen können sich trotz des derzeit hohen Preisniveaus noch lohnen. Dafür braucht es moderate Kaufpreise im Vergleich zur Nettokaltmiete und die Aussicht auf reale Wertsteigerungen. Welche deutschen Regionen diese beiden Bedingungen noch erfüllen.
In sieben von acht Städten fielen die Preise bei Immobilien mit einem niedrigen Energiewert zwischen E und H im ersten Quartal 2023 stärker als bei Wohnimmobilien mit einer höheren Energiebewertung. Den stärksten Kaufpreisverfall verzeichnete mit -12,1 Prozent München.
Nach einem weit abgeschlagenen März haben die bundesdeutschen Immobilienmakler im April immens aufgeholt: Mit 67,2 Prozent erreicht die Maklerquote den höchsten Wert seit November 2020, dem letzten Monat vor Einführung der Provisionsteilung.
Zwischen Dezember 2022 und März 2023 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen nur noch in 4 von 14 untersuchten Großstädten gesunken. In 4 Städten haben sich die Kaufpreise sogar wieder leicht verteuert, in den übrigen 6 Städten blieb das Preisniveau stabil.
Die stark steigenden Bauzinsen erschweren zunehmend den Immobilienkauf. Inzwischen kann sich die Mittelschicht Wohneigentum in vielen deutschen Städten kaum mehr leisten. In den Metropolen ist der Immobilienkauf selbst für Besserverdiener kaum mehr zu stemmen.
Die kurzfristigen Auswirkungen der Lockdowns ähnelten sich weltweit von Hongkong bis London. Wie sich aber einzelne Städte aufgrund der Pandemie längerfristig entwickeln, ist vielfältig und bedingt durch Faktoren wie Lebensqualität oder öffentliche Ordnung.