84 Prozent der Kreditnehmenden tragen ihre Kreditschulden allein. Im Vergleich zu einer Darlehensaufnahme zu zweit erhöhen sich die gesamten Zinskosten um knapp 250 Euro. Das zeigt eine Datenanalyse von Verivox.
Die neu ausgereichten Bankfinanzierungen an Firmenkunden gingen im Q2 2023 um 3,8 Prozent im Vergleich zu 2022 zurück. Im dritten Quartal dürfte sich der Abwärtstrend noch einmal deutlich beschleunigen. Es wird erwartet, dass das Neugeschäft um etwa 15 Prozent sinkt.
Angesichts steigender Kreditkosten prüfen Unternehmen vermehrt die künftige Verteilung ihrer Fremdfinanzierung. So will nur noch knapp jedes dritte sich auf Bankkredite verlassen. Stattdessen wird vermehrt auf Factoring und Finanzierungen über Privateinlagen oder den Kapitalmarkt gesetzt.
Bundesweit hat etwa jeder fünfte Darlehensnehmer bei Abschluss eines Ratenkredits bereits laufende Verpflichtungen. So ist mit fast 23.000 Euro ist der durchschnittliche Schuldenstand in Hamburg am höchsten. Auch bei der Häufigkeit der Kreditaufnahme befinden sich die Hanseaten unter den Top 3.
Sind beide Eheleute berufstätig, kann es sich auszahlen, gemeinsam einen Kredit aufzunehmen. Durch die beiden Einkommen erhöht sich nicht nur die Kreditwürdigkeit, gleichzeitig verbessern sich die Chancen auf günstigere Konditionen des Kredits.
Die Kreditaufnahme in einer ausländischen Währung spielt im Rahmen der grenzüberschreitenden Vermögensallokation und -verwaltung eine wichtige Rolle. Der Steuerrechtler Dr. Christopher Riedel hat vor dem BFH ein wichtiges Revisionsurteil erstritten.
Im Corona-Jahr 2020 gab es mehr Kreditnehmer mit bestehenden Verbindlichkeiten. Es zeigt sich, dass Hamburger mit dem höchsten Durchschnittseinkommen auch den höchsten Schuldenstand haben. Am seltensten nehmen bayerische Verbraucher Kredite auf.
Der „Verbraucheratlas Schulden in Deutschland“ von Verivox zeigt, wo in Deutschland Verbraucher besonders häufig Kredite aufnehmen und wie hoch sie im Schnitt verschuldet sind.