Gerade die Verantwortlichen von kleineren Unternehmen sind einem hohen Risiko ausgesetzt: Sie haften für Fehler mit ihrem Privatvermögen. Neue Fristen ab September und Januar können nun den schnellen finanziellen Ruin heraufbeschwören. Für wen spätestens jetzt eine D&O-Versicherung sinnvoll ist.
Im Fall einer Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung der Gesellschaft ist der Geschäftsführer verpflichtet, unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen. RA Dr. Robert Boels analysiert zwei BGH-Urteile zur vorsätzlichen Insolvenzverschleppung.
Angesichts des zweithöchsten Stornovolumens seit Verabschiedung des LVRG 2014, haben die Deutschen mehr als 100 Mio. Euro verschenkt, weil sie Ihre Lebensversicherung stornierten, anstatt sie auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen zu verkaufen.
Gute Nachrichten für die deutschen Unternehmen: Insolvenzen bleiben trotz eines leichten Anstiegs um rund 6 Prozent auch 2021 voraussichtlich auf künstlich niedrigem Niveau. Die Fallzahlen dürften 2021 sogar geringer ausfallen als im Jahr 2019.
Noch sind die Auswirkungen von Insolvenz kaum spürbar, da der Gesetzgeber die Antragspflicht für überschuldete Unternehmen bis Ende April verlängert hat. Laut IWH und DIW ist ein Ende der Schonzeit in Sicht und eine Pleitewelle kündigt sich an.
Laut Coface wären die Insolvenzen, basierend auf der alleinigen Konjunkturentwicklung, im Jahr 2020 um 9 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Tatsächlich sind sie um 15 Prozent gesunken.
Mit rund 7 Millionen Euro sollen Manager im Schnitt mit ihrem Privatvermögen im kommenden Jahr für coronabedingte Insolvenzen haften. Deswegen gehen Versicherer von zahlreichen Prozessen aus.