Der Bundesgerichtshof weist Nichtzulassungsbeschwerde eines Anlegers zurück und entscheidet, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Zusammenhang mit dem sogenannten „Wirecard-Bilanzskandal“ nicht haftet.
Die BaFin wird in den Konzernabschlüssen 2022 schwerpunktmäßig Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen prüfen. Wie im Vorjahr wird sie zudem verstärkt auf eine nachvollziehbare und nachprüfbare Buchführung achten.
Der Bericht „Risiken im Fokus der BaFin“ identifiziert große Risiken für die deutsche Finanzbranche 2022. BaFin-Präsident Branson spricht von einer heterogenen Risikolandschaft in ständiger Veränderung.
Die BaFin wird vor allem darauf achten, wie Reverse-Factoring-Transaktionen in den Bilanzen und der Kapitalflussrechnung dargestellt werden. Sie wird zudem überprüfen, ob die Unternehmen im Anhang und Lagebericht die erforderlichen Angaben machen.
Die BaFin hat sich für die kommenden vier Jahre mit zehn ausformulierten Mittelfristzielen eine klare Basis für ihre Aufsichtsarbeit geschaffen. Damit legt sie offen, wo sie Schwerpunkte setzen und ihren Handlungsspielraum nutzen will.
BaFin-Exekutivdirektor Raimund Röseler sieht keine Systemkrise auf die deutschen Banken zukommen. Gleichzeitig mahnt er verstärkt hinter die Fassaden zu schauen. Die klassischen Kennziffern wie die Eigenkapitalquote und Liquiditätskennziffern allein reichen nicht aus, um alle Risiken zu erkennen.