Das Finanzierungsmodell der Pflegeversicherung von 1996 trägt sich durch den demografischen Wandel nicht mehr. Gebraucht wird eine Pflegeversicherung für den Grundbedarf. Zusatzwünsche sollten privat abgesichert werden.
Reformideen für die Pflegeversicherung wie der sogenannte ‚Sockel-Spitze-Tausch‘ oder die Deckelung von Eigenanteilen sind eine unbezahlbare Sozialpolitik mit der Gießkanne. Sie gehen auf Kosten der Beitrags- und Steuerzahler, vor allem der Jüngeren.
Nach dem Tod des (Ehe-)Partners steigt das Risiko, mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für die Wohnkosten auszugeben, von 6 auf 19 Prozent. Besonders gefährdet sind vor allem Frauen, untere Einkommensgruppen und zur Miete Wohnende.
Frauen bekommen ein Viertel weniger aus der gesetzlichen Rente als Männer, haben jedoch eine höhere Lebenserwartung. Deshalb ist es für Frauen umso wichtiger, sich früh um Absicherung und Finanzplanung zu kümmern, um die Rentenlücke zu schließen.