Ausbildungspraxis in der Assekuranz trotzt Corona

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Die jährlichen Bildungsumfragen des BWV Bildungsverband und des AGV beleuchten die berufliche Bildung in der Versicherungswirtschaft. Die thematischen Schwerpunkte liegen in 2021 auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Entwicklung des Dualen Studiums.

Die Corona-Pandemie hat die Ausbildungspraxis der Assekuranz verändert, ihre Auswirkungen konnten jedoch gut abgefedert werden. So blieben das Ausbildungsengagement, die Abschlussquote und die Übernahme im ersten Jahr der Pandemie stabil.  93 Prozent aller Unternehmen konnten ihre Ausbildungsaktivitäten wie geplant durchführen.

Dabei ist es wie im Jahr zuvor gelungen, geeignete Auszubildende und Dual Studierende einzustellen: Mehr als drei Viertel aller angebotenen Ausbildungsplätze wurden besetzt. Auch am Ende der Ausbildung kann eine positive Bilanz gezogen werden: 70 Prozent der Absolvent*innen erhielten einen Anschlussvertrag.

Ausbildung im Homeoffice und hybrides Azubi-Recruiting

Weitere Fragen gingen auf die notwendigen Anpassungen der Ausbildungspraxis, ausgelöst durch die Pandemie, ein. Der Großteil der Versicherungsunternehmen unterstützte ihre Auszubildenden und Dual Studierenden durch die Möglichkeit phasenweise im Homeoffice zu arbeiten.

Über 80 Prozent der Ausbildungsbetriebe haben dafür die nötige technische Ausstattung (Soft- und Hardware) zur Verfügung gestellt.

Im Bereich des Azubi-Recruitings, der Prüfungsvorbereitung und der Seminare wurde auf digitale Formate umgestellt. Auch in der Zukunft wollen über die Hälfte der Unternehmen auf hybride Formen, das heißt digital und in Präsenz, setzen.

So konnten die Ausbildungsabschnitte trotz der Pandemie sowohl im angestellten Außendienst als auch im Innendienst zu über 70 Prozent unverändert durchgeführt werden.

Duales Studiums auf gleichbleibend hohem Niveau

Alle drei Jahre wird in der Erhebung die Bedeutung des Dualen Studiums analysiert. Der Anteil der Versicherungsunternehmen, die ein Duales Studium anbieten, hat sich seit 2018 auf einem hohen Niveau (knapp 90 Prozent) gehalten.

Dabei werden mit etwa gleichen Anteilen (jeweils über 80 Prozent) die Abschlüsse Bachelor of Arts und Bachelor of Science angeboten. Besonders häufig wählten die Dual Studierenden die Studienrichtungen BWL Versicherungswirtschaft und Wirtschaftsinformatik.