Auf die ersten 1.000 Tage kommt es an

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In den ersten Lebensmonaten eines Kindes können die Weichen für einen langfristigen gesunden Ernährungsstil gestellt werden. Deshalb engagiert sich der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) gemeinsam mit dem Netzwerk „Gesund ins Leben“ und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen dafür, eine gesunde Ernährung im Umfeld werdender Eltern und junger Familien zu fördern.

Zum Tag der gesunden Ernährung diskutieren Experten aus Wissenschaft und Praxis in einem ersten Strategieworkshop, wie junge Eltern und ihr Umfeld bedarfsgerecht und zielgerichtet unterstützt sowie in ihrem Handeln gestärkt werden können.

Umfeld ist entscheidend für die Ernährung eines Kindes

In den ersten 1.000 Tagen – also von Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des zweiten Lebensjahres – entscheiden weniger die Kinder als ihr Umfeld, wie sie sich ernähren: vor allem die Familien, Kitas und Tagespflegeeinrichtungen. Mitarbeitende etwa von Kinderarztpraxen, Familienhebammendiensten oder Eltern-Kind-Einrichtungen aus dem kommunalen Setting können junge Eltern in ihren Entscheidungen unterstützen.

Timm Genett, Geschäftsführer im PKV-Verband, erläutert: „Der setting-basierte Ansatz ist besonders sinnvoll, um die Ernährungsgesundheit von Kleinstkindern zu fördern. Wir erreichen auf diesem Wege die Menschen, die die Ernährung der Kleinsten direkt beeinflussen können.“

Maria Flothkötter, Ernährungswissenschaftlerin und Leiterin des Netzwerks „Gesund ins Leben“ am Bundeszentrum für Ernährung, ergänzt:

„In den Familien werden in dieser Lebensphase Gewohnheiten und Rituale geprägt, die teilweise lebenslang beibehalten werden.“

Zahlreiche Unterstützungsangebote für Eltern

An Unterstützungsangeboten für junge Eltern mangelt es häufig nicht, zeigen aktuelle wissenschaftliche Analysen. Diese sind jedoch bisher oftmals nicht ausreichend wirksam oder erreichen bestimmte Personengruppen, zum Beispiel Eltern mit Migrationshintergrund, nicht.El

In weiteren Workshops mit Experten geht es darum, Erkenntnisse aus Situationsanalysen zu vertiefen, in vorhandene Angebote zu integrieren und bei Bedarf neue Angebote zu entwickeln.