Restschuldversicherung für Ratenkredit: Test zeigt Schwächen auf

Restschuldversicherung für Ratenkredit: Test zeigt Schwächen auf
© TheVisualsYouNeed – stock.adobe.com

Eigentlich soll eine Restschuldversicherung einspringen, falls Kunden eine Kreditrate nicht mehr zahlen können. Aber eine Untersuchung der Zeitschrift Finanztest bei 25 Banken zeigt nun, dass der Schutz oft überflüssig und teuer ist und dazu in vielen Fällen nicht greift.

In Deutschland hat jeder Fünfte einen Ratenkredit aufgenommen. Diejenigen, die das Darlehen bei einer Bank aufnehmen, schließen überdurchschnittlich häufig auch eine Restschuldversicherung ab. Damit wollen die Kreditnehmer vorsorgen, falls sie die Rate wegen langer Krankheit, Arbeitslosigkeit oder gar Tod nicht mehr zahlen können.

Viele Mängel beim Schutz bei Arbeitsunfähigkeit

Vor allem beim Schutz im Falle von Arbeitsunfähigkeit ist das Ergebnis erschreckend schlecht: 15 von 25 untersuchten Banken schnitten hier mangelhaft ab. Dies ist vor allem auf die Definition von Arbeitsunfähigkeit zurückzuführen.

Unverschuldete Arbeitslosigkeit missverständlich

Wird ein Kunde arbeitslos, zahlen Versicherer nur, wenn sie unverschuldet ist. Dies verstehen Verbraucher aber oft miss. So schneiden 17 der 25 Banken für diese Absicherung nur ausreichend oder mangelhaft ab. Vor allem liegt das daran, weil die Zeit, in der gezahlt wird, beschränkt ist.

Gute Ergebnisse beim Todesfallschutz

Die meisten Banken erreichten hingegen beim Todesfallschutz sehr gute oder gute Ergebnisse. Nicht gezahlt wird nur in wenigen, aber deutlich formulierten Fällen.

Teuer erkaufter Schutz

Die Zeitschrift Finanztest hat zudem herausgefunden, dass Kunden den schlechten Schutz auch noch teuer bezahlen: Für einen Kredit von 10.000 Euro verlangen die Anbieter bis zu 2.280 Euro für die Absicherung der Risiken Tod, Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit.