Rentenwerk: bAV II schlägt bAV I bei Rentenhöhe

Rentenwerk: bAV II schlägt bAV I bei Rentenhöhe
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Die zu erwartenden Renten liegen beim sogenannten Sozialpartner-Modell (bAV II) bis um das Vierfache höher, zeigt eine Analyse des Rentenwerks, die voraussichtliche Erträge verschiedener Angebote gegenübergestellt hat.

Im Vergleich des eigenen neuen Angebots des Konsortiums der genossenschaftlich geprägten Versicherer Barmenia, Debeka, Gothaer, HUK-COBURG und Die Stuttgarter mit Daten eines großen Anbieters der betrieblichen Altersvorsorge (bAV I) schnitt die bAV II besser ab.

So erhält ein 25-Jähriger, der monatlich 100 Euro einzahlt, bisher garantierte 170 Euro Rente – im neuen Modell hingegen bis zu 765 Euro oder mit einem stark auf Sicherheit ausgerichteten Anlage-Mix 421 Euro. Ein Kunde, der mit 35 Jahren das Sparen beginnt, könnte statt 130 Euro künftig zwischen 259 und 416 Euro erreichen, je nach gewähltem Risikoprofil.

In den Genuss der bAV II kommen Arbeitnehmer allerdings nur, wenn sich die Sozialpartner tarifvertraglich darauf einigen – das ist bisher nicht geschehen.

Dr. Normann Pankratz, Mitglied der Vorstände der Debeka, dazu:

„Der Verzicht auf Garantien ist kein Nachteil. Er bietet vielmehr die Freiheiten, die eine moderne Altersversorgung braucht. Das könnte aber Ängste auslösen, die halte ich jedoch für unbegründet. Zwar schwanken Märkte zwischenzeitlich – angesichts der oft jahrzehntelangen, kollektiven Geldanlagen spielt das erwartungsgemäß aber kaum eine Rolle. Herkömmliche Anlagen gleichen dagegen kaum mehr die Inflation aus.“

Das Rentenwerk bietet unterschiedliche Sicherheits-Niveaus: So können die Tarifparteien zwischen chancenreichen und konservativen Profilen wählen. Zudem lässt sich Riester-Förderung in das Angebot des Konsortiums integrieren, so dass selbst bei kleinen Beträgen der Abschluss einer Betriebsrente sinnvoll ist.